Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Scharffenberg, Friedrich Wilhelm
Die Kunst Complaisant und Galant zu Conversiren, Oder Jn kurtzen sich zu einen Menschen von guter Conduite zu machen: Worinnen auf das deutlichste gewiesen wird, (I.) Wie eine rechtschaffene Conduite müsse beschaffen seyn. (II.) Wie man bey Hofe sich aufzuführen hat. (III.) Wie man mit Ministern umgehen muß. (IV.) Was auf Reisen erfordert wird. (V.) Auf Universitäten. (VI.) Cum Eruditis. (VII.) Mit Leuten geringen Standes, und endlich wie man gegen Frauenzimmer sich Complaisant und Galant erzeigen soll — Chemnitz, 1716 [VD18 14077671]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27267#0067
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ztt Lonver-lirett.

57

stecken/ und suchen alsdennBekandschaffrzu
machen / damit sie einen um das Seine brin-
gen können / öder fangen mit ihren Came-
raden als Fremde an zu zancken / dawir der
Dritte sich einmischen soll / und also Gelegen,
heit bekomme/ihn zu/^o//>en; sich nun dieser
Gefahr zu entreissen ist wohl das Beste nie-
manden zu trauen/ sich um keinen andern zu
bekümmern/ und allemahl behutjam zu gehen/
zumahl wenn man viel Geld bey sich hat/ so
muß man sich solches gar nicht mercken lassen/
absonderlich in Wirtshäusern aufdas Semige
acht Haven/ und weder Knechte noch Mägde
bey Einpackung seiner Sachen zusehen lassen/
damit sie nicht sehen/ wo man sein Geld und
andere kostbare Dinge hinleget.
W>rd man von iemanden gefraget/ woher
man kömmt oder wohin man wolle / denn ih-
nen liegt wenig oder nichts dran/ so sage man
niemahls reckt die Wahrheit/ noch was man
vor einen Weg vorzunehmen gedencke? son-
dern man frage nach unterschiedlichen Wegen/
wo man füglich nach diesen oder jenen Ort rei-
sen könne.
Geschieht es/daß man mit einer
zu Pferd seine Reise fortsetzet/ so sehe man zu/
weil man keinen Gefehrten in das Hertze sehen
kan/ daß sie lieber vor einen her als nach reiten.
D5 ZU
 
Annotationen