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Scharffenberg, Friedrich Wilhelm
Die Kunst Complaisant und Galant zu Conversiren, Oder Jn kurtzen sich zu einen Menschen von guter Conduite zu machen: Worinnen auf das deutlichste gewiesen wird, (I.) Wie eine rechtschaffene Conduite müsse beschaffen seyn. (II.) Wie man bey Hofe sich aufzuführen hat. (III.) Wie man mit Ministern umgehen muß. (IV.) Was auf Reisen erfordert wird. (V.) Auf Universitäten. (VI.) Cum Eruditis. (VII.) Mit Leuten geringen Standes, und endlich wie man gegen Frauenzimmer sich Complaisant und Galant erzeigen soll — Chemnitz, 1716 [VD18 14077671]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27267#0094
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84 DieRunst _
wiederan/ man wird doch immer was neues
finden/ welches man zuvorher nicht
^et hat- Biß man endlich zusiehet/ wie man
solches in mit Gelehrten wieder
um und zwar mit Ruhme an den Mann brin-
gen kan.
Die mit Frauenzimmer ist
auf L/»/^Mten einem nicht wohl
zu rächen / weil sich selten einer darbey in rech,
ten Schrancken halt / daß er nicht allzusehr
sich angelegen seyn lasset/ seine -r/Len abzule«
gen/ welches ohne Nachtheil des Studirens
nicht geschehen kan. Wofern man aber die
Liebe sein Hertz nicht betrügen lasset/ so ist
es eben nicht so schädlich mit Hoyren Personen
zuweilen ein höfftich Gespräch zu führen/ und
in Bekanntschafft zu stehen/ denn es machet
manierlich und geschickt/ und wecket sehr den
Verstand auf.
Vor allen Dingen aber hüte man sich vor
Heyraths-Gedancken/ denn wie man nicht
Heyraths halber sondern Studirens wegen da,
hin geschicket; Also wehtet man
in jungen Jahren eine solche Parthey/ da
nichts als die Augen zu Rache gezogen worden/
und siehet weder auf Tugend noch auf Familie
nochaufMitte!/ sondern bloß auf der 7«c/,'-
»^/o« ihren Gesichts-Spiegel. Erhält nun
einer
 
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