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Scharffenberg, Friedrich Wilhelm
Die Kunst Complaisant und Galant zu Conversiren, Oder Jn kurtzen sich zu einen Menschen von guter Conduite zu machen: Worinnen auf das deutlichste gewiesen wird, (I.) Wie eine rechtschaffene Conduite müsse beschaffen seyn. (II.) Wie man bey Hofe sich aufzuführen hat. (III.) Wie man mit Ministern umgehen muß. (IV.) Was auf Reisen erfordert wird. (V.) Auf Universitäten. (VI.) Cum Eruditis. (VII.) Mit Leuten geringen Standes, und endlich wie man gegen Frauenzimmer sich Complaisant und Galant erzeigen soll — Chemnitz, 1716 [VD18 14077671]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27267#0095
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_Zll Oonverkren._8;
einer gegen lOOO. eitle Eydsprüche und Ver-
sprechungen alles/ was er von solcher Person
verlanget/ so versäumet er sein Studiren/ spen,
diret der mehr/ als er vergeben kan/
machet Schulden/ weil er das Geld auf solche
Liebste wendet; Endlich ziehet er fort/ da er
nichts gelernet/ und last die betrogene
sitzen/ so er hernach durch anderwärtige un-
glückliche Ehe entgelten muß. Hält er sein
Versprechen/ und heyrathet sie/ so sind die El-
tern selten zu frieden/ die Person wird einen
durch deren völlige Besitzung überdrüßig/wen
er siehet/ daß er durch solche Verbindung jein
Glück verschätzet/ und die Beförderung aus-
sen bleibet/ daß man nichts verdienen kan/ von
den blossen L^An aber der Magen nicht ge-
füllet wird/ da bezeuget die zuspäte Reue/man
hätte seine thörichte ^«rvc^Käts 6o«^o//?c
immer mögen bleiben lassen.
Nichts ist einen netten ck/^/o/o schädlicher/
als das viele Dorff gehen/ denn da gehet es
gemeiniglich grob und wüste zu/ man gewöh-
net sich allerhand schändliche E-n an. Su-
chet daselbst garstig Wildpred auf/ davon
man meistens mit Übeln Kranckheiten belohnet
wird/ und kömmt in ein solch ruchloß Leben/
darüber mancher seine zeitliche ja auch ewige
Wohlfarth einbüsset.
F z Endlich
 
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