178
äff. Jan. 1186.a Heinricus, filius imperatoris, iamdudum iü regem coro-
natus, dominam Constantiam de Sicilia duxit uxorem.
,3. Okt. 1187.b Ierusalem capta est a Sarracensis; quare Heinricus Al-
banensis episcopus, a latere papae Urbani missus, expeditionem ultra
mare praedicavit.
Septemb. Eodem anno eclipsis solis facta est.
1188.c Imperator et Fridericus dux Sueviae, filius eius, cum
27. März, multis nobüibus, in Maguntia curiam celebrantes, ab Herbipolensi epi-
scopo cruce signati sunt.1
Februar. Eodem anno Sifridus Paderburnensis episcopus obiit,2 et suces-
sit ei Bernliardus secundus.d
a) Anno domini 1186. b) Anno domini 1187. c) Et deindo anno seguenti. d) G.
ergänzt in gewohnter Weise : nui praefuit ecelesiae annis 16.
1) Die vorausgehenden Nachrichten, also zu 1186. 87. 88., finden sich auch
in C", aher in ganz anderer Fassung. Ueberhaupt scheint G. von C* nirgends mehr
Gehrauch zu machen, sei es, dass ihm ein unvollständiges Exemplar von C* zu
Händen war, oder dass die Auszüge, die er sich einmal in Köln gemacht hatte,
nicht mehr bis hierhin reichten, vgl. Seite 51 Anmerkg. 2. Am Ehesten könnte
man noch die Sendung des Kardinals auf C* zurückführen, denn auch C* setzt dieselbe
vor Urbans Tod, während der Kardinal erst von Gregor entsandt wurde. Aber G.
hätte aus der blossen Stellung beider Angaben kaum gemacht: a latere Urbani missus.
2) Gegen das Jahr 1188 spricht, dass Siegfrieds Nachfolger, Bernhard II.,
schon am 1. April 1186 und dann wieder im September 1187 urkundct. Zu 1188
stimmt, dass Bischof Siegfried, der au einem 10. oder 12. Februar starb, noch am
17. März 1187 eine Urkunde des Erzbischofs von Köln bezeugt. Wie sind die
Widersprüche zu lösen? Zunächst stimmt in jener Urkunde vom September 1187
— Senaten Annal. Padorb. 1,617 — zum Jahre 1187 nicht iud. 6, zum Septem-
ber nicht das »sedente domino Clomcnte11. Da Clemens III. erst im Dezember 1187
erwählt wurde, so gehört die Urkunde ins Jahr 1188, worauf auch die Indiktion
hiuzeigt. Dann aber hätte Bernhard II. noch im September 1188 sein erstes
Bischofsjahr nicht vollendet; denn es heisst in der Urkunde: ao. episcopatus nostri
prinio. Mithin kann auch die Urkunde vom 17. März 1187 — Kindlinger Ge-
schichte von Volmestein 2,48 — recht gut von Siegfried bezeugt sein. Und dass
nicht etwa in jener Urkunde, die nun also in den September 1188 zu setzen ist,
das Amtsjahr verschrieben sei, zeigt eine Urkunde vom 14. Januar 1189, in wel-
cher Bernhard II. noch immer sein erstes Jahr zählt. Cod. dipl. Westf. 2,200. So
erhalten wir drei Bestätigungen, dass Siegfried erst 1188 starb oder dass Bern-
hard erst 1188 Bischof wurde; es bleibt der eine Widerspruch. Aber die betref-
fende Urkunde — Cod. dipl. Westf. 2,184 — ist nur aus einem Kopialbuche be-
kannt: nach dem Vorausgehenden kann ich nicht zweifeln, dass ihre Daten: Millesimo
ceutesimo octogesimo sexta kal. april. nicht vollständig überliefert sind, dass sexto
auf kal. april. zu beziehen, dass nach octogesimo: octavo oder nono ausgefallen.
Danach ist Erhard Keg. bist. Westf. 2181. 2184. 2205 zu berichtigen und die
Urkunde vom 17. März 1187, die Erhard bei Seite Hess, vor Nr. 2200 einzureihen.
äff. Jan. 1186.a Heinricus, filius imperatoris, iamdudum iü regem coro-
natus, dominam Constantiam de Sicilia duxit uxorem.
,3. Okt. 1187.b Ierusalem capta est a Sarracensis; quare Heinricus Al-
banensis episcopus, a latere papae Urbani missus, expeditionem ultra
mare praedicavit.
Septemb. Eodem anno eclipsis solis facta est.
1188.c Imperator et Fridericus dux Sueviae, filius eius, cum
27. März, multis nobüibus, in Maguntia curiam celebrantes, ab Herbipolensi epi-
scopo cruce signati sunt.1
Februar. Eodem anno Sifridus Paderburnensis episcopus obiit,2 et suces-
sit ei Bernliardus secundus.d
a) Anno domini 1186. b) Anno domini 1187. c) Et deindo anno seguenti. d) G.
ergänzt in gewohnter Weise : nui praefuit ecelesiae annis 16.
1) Die vorausgehenden Nachrichten, also zu 1186. 87. 88., finden sich auch
in C", aher in ganz anderer Fassung. Ueberhaupt scheint G. von C* nirgends mehr
Gehrauch zu machen, sei es, dass ihm ein unvollständiges Exemplar von C* zu
Händen war, oder dass die Auszüge, die er sich einmal in Köln gemacht hatte,
nicht mehr bis hierhin reichten, vgl. Seite 51 Anmerkg. 2. Am Ehesten könnte
man noch die Sendung des Kardinals auf C* zurückführen, denn auch C* setzt dieselbe
vor Urbans Tod, während der Kardinal erst von Gregor entsandt wurde. Aber G.
hätte aus der blossen Stellung beider Angaben kaum gemacht: a latere Urbani missus.
2) Gegen das Jahr 1188 spricht, dass Siegfrieds Nachfolger, Bernhard II.,
schon am 1. April 1186 und dann wieder im September 1187 urkundct. Zu 1188
stimmt, dass Bischof Siegfried, der au einem 10. oder 12. Februar starb, noch am
17. März 1187 eine Urkunde des Erzbischofs von Köln bezeugt. Wie sind die
Widersprüche zu lösen? Zunächst stimmt in jener Urkunde vom September 1187
— Senaten Annal. Padorb. 1,617 — zum Jahre 1187 nicht iud. 6, zum Septem-
ber nicht das »sedente domino Clomcnte11. Da Clemens III. erst im Dezember 1187
erwählt wurde, so gehört die Urkunde ins Jahr 1188, worauf auch die Indiktion
hiuzeigt. Dann aber hätte Bernhard II. noch im September 1188 sein erstes
Bischofsjahr nicht vollendet; denn es heisst in der Urkunde: ao. episcopatus nostri
prinio. Mithin kann auch die Urkunde vom 17. März 1187 — Kindlinger Ge-
schichte von Volmestein 2,48 — recht gut von Siegfried bezeugt sein. Und dass
nicht etwa in jener Urkunde, die nun also in den September 1188 zu setzen ist,
das Amtsjahr verschrieben sei, zeigt eine Urkunde vom 14. Januar 1189, in wel-
cher Bernhard II. noch immer sein erstes Jahr zählt. Cod. dipl. Westf. 2,200. So
erhalten wir drei Bestätigungen, dass Siegfried erst 1188 starb oder dass Bern-
hard erst 1188 Bischof wurde; es bleibt der eine Widerspruch. Aber die betref-
fende Urkunde — Cod. dipl. Westf. 2,184 — ist nur aus einem Kopialbuche be-
kannt: nach dem Vorausgehenden kann ich nicht zweifeln, dass ihre Daten: Millesimo
ceutesimo octogesimo sexta kal. april. nicht vollständig überliefert sind, dass sexto
auf kal. april. zu beziehen, dass nach octogesimo: octavo oder nono ausgefallen.
Danach ist Erhard Keg. bist. Westf. 2181. 2184. 2205 zu berichtigen und die
Urkunde vom 17. März 1187, die Erhard bei Seite Hess, vor Nr. 2200 einzureihen.