Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Arzen> Vielehe in den Apoth. wrrXthig seyn soüen, 30 j
Glas - oder ächte Porzellanschale. Nun thue man
ein Loth kohlensaure Schwererde in einen kleinen hesii«
schen Schmelztiegel, und lasse sie darin eine halbe Stan«
de stark glühen, nehme hernach den Tiegel aus dem
Feuer, decke ihn sogleich feft zu, und lasse ihn erkal-
ten. Von dieser attsgeglühten oder gebrannten Schwer»
erde (terra ponderosa oder baryta usta oder calcinata)
mische man noch zwey Quenten za der salzsauren
Schwererdenanssösang, setze die Schale ins Sandbad,
und dampfe die Lauge bis zum Drittel ab, alsdenn fil*
trire man sie durch weisses Pliesspapier in eine Glas-
oder Porzellanschale, setze diese in ein Sandbad, und
dampfe die Aassösang über sehr gelindem Feaer langsam
bis zum Kryftallisationspunkt ab, bringe sie alsdenn in
die Kälte, und lasse sie sich gehörig krystallisiren, die
angeschossenen täfel - oder schuppenartigen Krystallen
nehme man von Zeit zu Zeit heraus, lasse fie auf Wei«
ssemPliesspapier völlig abtrocknen, und hebe sie hernach
in einem wohl verkorkten Glas auf.
K. d. Aechth Die Kryftallen mussen vollkommen
weiss, glänzend und täfel-oder schuppenför«
mig seyn, und scharf, etwas bitterlich schme-
cken ; sehen sie grünlich oder gelblich aus, so
sind sie mit Kupfer oder Eisen verunreinigt,
sind sie mit nadelförmigen Krystallen vermischt,
so enthielt die Schwererde auch Strontianerde;
sie dürfen an der Lnft nicht feucht Werden,
sonst enthalten sie salzsauren Kalk. Sie müssen sich
in wenigstens dreymal so viel destiilirtem Wasser
völlig aussösen laßen; wenn man die Kryftal-
len vorher palverisirt, oder sie mit deftillirtem
Wasser zur Aussösung in einet Reibschale reibt,
so bekömmt die Aussösung insgemein mehr
L;ps). Vispens, Th. 2. U ©der
 
Annotationen