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räjä iva, bzw. na; rajä hi
Er selbst soll zum höchsten Himmel aufsteigen: AV 1,9,2; AV13,1, 34.
Der aufgehende Rohita (= Sonne) soll ihm die Herrschaft bringen:
AV 13, 1, 1.
Im Zenit stehend soll Rohita das Reich des Königs salben: AV 13, 1, 8.
Für den König sollen die Wasser schwellen: 1, 54, 7; 2, 25, 4; 5, 34, 9.
Er läßt selbst die Gewässer schwellen und stützt den Himmel wie
Varuna: 4, 42, 4.
Seine Herrschaft soll wachsen, wie der Regen das Gras wachsen läßt:
AV 6, 54, 1.
Er schlägt die Feinde wie Indra: 7, 18, 11.
Die Pflichten des Königs als vratä- in Übereinstimmung mit den je-
weiligen Funktionen der einzelnen Götter hat H.-P. Schmidt in ein-
drucksvoller Weise zusammengestellt (vratä S. 144f.).
Nach dem Vorbild von Mitra und Varuna sollte man auch ein irdisches
Doppelkönigtum gelegentlich erwarten. Was uns aber darüber bekannt
ist, trägt deutlich die Züge historischer Zufälligkeit. Man vgl. dazu
Renott, l’Inde ancienne, S. 136. — Vgl. jedoch vaikarnäyos 7, 18, 11;
oben S. 103.
5. räja iva, bzw. nä; räja hi
Wie schon am Eingang des 4. Kapitels gesagt ivurde, war bei der
Stellenaushebung für dieses Kapitel eine gewisse Subjektivität nicht
zu umgehen. Um dagegen eine gewisse Kontrolle einzulegen, seien nun-
mehr alle die Stellen gegeben, an denen ein Vergleich „wie ein König“
vorkommt oder ein M „denn“ oder beteuerndes „ja“ gebraucht wird.
Wenn es uns oben gelungen ist, ein möglichst getreues und unverzerrtes
Bild zu geben, dürfte sich nun das Resultat nicht wesentlich verschieben.
Außerdem kann diese Nebenuntersuchung aus stilistischen Gründen von
Wichtigkeit sein1.
Bisher haben uns vorzugsweise Stellen interessiert, an denen ein irdi-
scher König durch göttliche Eigenschaften gekennzeichnet wird. An den
nun aufzuführenden Stellen ist es genau umgekehrt. Das Wirken oder
die Erscheinungsform eines Gottes soll deutlich gemacht werden, indem
es verglichen und illustriert wird mit dem, was für einen irdischen König
typisch ist. Wir werden also hier in einen ausgesprochen „weltlichen“
Bereich geführt. Die Vergleiche müssen, um sinnvoll zu sein, eine Aussage
enthalten, die Bekanntes und Charakteristisches für einen irdischen König
enthält. Natürlich war hierbei häufig auch Schmeichelei der Priester mit
im Spiel.
Die glänzende Erscheinung des Königs illustriert das Auftreten der
Maruts: 1, 85, 8 d: rajäna iva tvesdsamdrso ndrah „Die Männer von
funkelndem Anblick wie Könige“. 10, 78, 1 c: rdjäno na citrdh susarri-
1 A. Hibzel, Gleichnisse und Metaphern im Rgveda. Diss. Leipzig 1900
war mir leider nicht zugänglich.
räjä iva, bzw. na; rajä hi
Er selbst soll zum höchsten Himmel aufsteigen: AV 1,9,2; AV13,1, 34.
Der aufgehende Rohita (= Sonne) soll ihm die Herrschaft bringen:
AV 13, 1, 1.
Im Zenit stehend soll Rohita das Reich des Königs salben: AV 13, 1, 8.
Für den König sollen die Wasser schwellen: 1, 54, 7; 2, 25, 4; 5, 34, 9.
Er läßt selbst die Gewässer schwellen und stützt den Himmel wie
Varuna: 4, 42, 4.
Seine Herrschaft soll wachsen, wie der Regen das Gras wachsen läßt:
AV 6, 54, 1.
Er schlägt die Feinde wie Indra: 7, 18, 11.
Die Pflichten des Königs als vratä- in Übereinstimmung mit den je-
weiligen Funktionen der einzelnen Götter hat H.-P. Schmidt in ein-
drucksvoller Weise zusammengestellt (vratä S. 144f.).
Nach dem Vorbild von Mitra und Varuna sollte man auch ein irdisches
Doppelkönigtum gelegentlich erwarten. Was uns aber darüber bekannt
ist, trägt deutlich die Züge historischer Zufälligkeit. Man vgl. dazu
Renott, l’Inde ancienne, S. 136. — Vgl. jedoch vaikarnäyos 7, 18, 11;
oben S. 103.
5. räja iva, bzw. nä; räja hi
Wie schon am Eingang des 4. Kapitels gesagt ivurde, war bei der
Stellenaushebung für dieses Kapitel eine gewisse Subjektivität nicht
zu umgehen. Um dagegen eine gewisse Kontrolle einzulegen, seien nun-
mehr alle die Stellen gegeben, an denen ein Vergleich „wie ein König“
vorkommt oder ein M „denn“ oder beteuerndes „ja“ gebraucht wird.
Wenn es uns oben gelungen ist, ein möglichst getreues und unverzerrtes
Bild zu geben, dürfte sich nun das Resultat nicht wesentlich verschieben.
Außerdem kann diese Nebenuntersuchung aus stilistischen Gründen von
Wichtigkeit sein1.
Bisher haben uns vorzugsweise Stellen interessiert, an denen ein irdi-
scher König durch göttliche Eigenschaften gekennzeichnet wird. An den
nun aufzuführenden Stellen ist es genau umgekehrt. Das Wirken oder
die Erscheinungsform eines Gottes soll deutlich gemacht werden, indem
es verglichen und illustriert wird mit dem, was für einen irdischen König
typisch ist. Wir werden also hier in einen ausgesprochen „weltlichen“
Bereich geführt. Die Vergleiche müssen, um sinnvoll zu sein, eine Aussage
enthalten, die Bekanntes und Charakteristisches für einen irdischen König
enthält. Natürlich war hierbei häufig auch Schmeichelei der Priester mit
im Spiel.
Die glänzende Erscheinung des Königs illustriert das Auftreten der
Maruts: 1, 85, 8 d: rajäna iva tvesdsamdrso ndrah „Die Männer von
funkelndem Anblick wie Könige“. 10, 78, 1 c: rdjäno na citrdh susarri-
1 A. Hibzel, Gleichnisse und Metaphern im Rgveda. Diss. Leipzig 1900
war mir leider nicht zugänglich.