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WUNDEKBAKER ALTER WEG.

Winkel von 50 Grad erhebt, während sein Abhang auf der
Meeresseite noch schroffer ist. Auf dem Gipfel angekommen,
hatten wir auf der andern Seite noch etwa 33 Meter zurück-
zulegen, um zu dem Wege zu gelangen, welcher ohne
Zweifel aus dem fernen Alterthume herrührt und selbst in
seinen Resten noch wie ein Wunder erscheint. Er ist ganz
in den Felsen gehauen, hat 4 Meter Breite und an den Sei-
ten, in Zwischenräumen von ungefähr 20 Meter, kleine, aus
grossen, plump behauenen Steinen erbaute Schutzthürme.
Ungeheure Steinmassen müssen fortgeschafft worden sein,
um diesen Weg in den Felsen zu hauen, der nicht unter
55 Grad abfällt. Winterregen von 31 Jahrhunderten haben
ihn verwüstet; aber was von ihm geblieben ist, las st hin-
länglich ahnen, was er in der Zeit des grossen Königs
Odysseus gewesen ist.

Von hier aus sieht man deutlich, wie der Weg sich nach
Süden quer über die Berge Chordakia und Paläa-Moschata
hinzieht und dann in der Richtung nach Odysseus' Palaste
den Aetos hinaufsteigt. Auch im Norden führt er allmäh-
lich in der Richtung der Weinberge unterhalb des Dorfes
St.-Johann herab.

Das ist der Weg, auf welchem, wie Homer sagt (Od.
XXIV, 205—207), Odysseus und Telemach sich nach dem
Felde des Laertes begaben.

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„Da stiegen sie von der Stadt hinab und kamen bald
auf dem wohl bebauten Felde des Laertes an, welches die-
ser mit vieler Mühe sich erworben hatte."
 
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