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Julius v. Schlosser. Materialien zur Quellenkunde etc.

TT

N achträge.

Zu Heft III, 49, teilt mir mein hochverehrter Freund
Christian Hu eisen brieflich folgendes mit, das ich wört-
lich anführe, weil jedes Wort einer solchen Autorität auf
diesem Gebiete Anspruch auf Beachtung hat: ,Zu III. 4!).
dem sog. Raffaelbriefe an Leo X., möchte ich bemerken, dal!
mir die Frage nach dem Autor immer noch ungelöst scheint.
Vor allem ist mir fraglich, ob der lange Schlußpassus, der
sich nur in der Münchener Handschrift findet, mit dem An-
fange wirklich zusammengehört. Wollte dies der Fall sein,
so wäre m. E. sowohl Bramante wie Raffael als Autor ausge-
schlossen; denn derjenige, welcher diesen Schluß verfaßt hat,
ist ein jüngerer Mann, der sich dem Papste rekommandiert,
namentlich durch eine Erfindung, durch die das Aufnehmen
von Plänen erleichtert werden soll, und zwar mittelst Anwen-
dung des Kompasses. Praktisch verwertet findet sich dieses
Verfahren, soweit ich mich erinnere, besonders auf Blättern
des B a 1 d a s s a r e P e r u zlz i, z. B. den von Lancia n i,
Memorie dei Lineei, ser. III, vol. XI, 1883 herausgegebenen
Plänen der Curia (S. Adriano), und auch sonst würde manches
in dem Briefe auf Pcruzzi passen. Ich habe vor etwa sechs
Jahren darüber ziemlich ausführlich mit Vogel korrespon-
diert, mich aber öffentlich nicht geäußert; jetzt liegen alle
meine Notizen darüber in Florenz und aus der Erinnerung
kann ich sie im einzelnen nicht rekonstruieren.'

Zu Heft IV, 63. ( her Dürers Befestigungslehre ist
indessen eine kleine, vortrefflich orientierende Schrift von
W. .Waetzold zu verzeichnen, unter diesem Titel bei
.1. Bard in Herlin (1916) erschienen, die auch die Frage nach
den Vorgängern und der Nachwirkung des Buches knapp und
lehrreich behandelt.
 
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