In derselben Schriftensammlung erscheint soeben:
Das Raumproblem in der altchristlichen Malerei
von Dr. HANS BERSTE, Berlin.
Mit i'6 beigehefteten Tafeln auf Kunstdruckpapier.
Broschiert M. 20.—, Halbleinenband M. 26.—.
(Forschungen zur Formgeschichte der Kunst aller Zeiten und Völker,
herausgegeben von Dr. EUGEN LÜTHGEN, Privatdozent an der
Universität Bonn, Bd. 4).
Der Verfasser legt vom rein künstlerischen Standpunkt aus einen Querschnitt durch das Denkmäler-
material und stellt sich damit in Gegensatz zu den bisherigen historisch entwickelten Werken gleichen
Sachinhalts. Die so zutage tretenden Raumlösungen gliedern sich dadurch in zwei Hauptströmungen.
Die eine, den „Kubismus“, führt der Verfasser auf hellenistische Raumgestaltung, die ändere, die
Schichtung „dekorativer Flächen“ , übereinander, auf den Kunstkreis von Iran zurück. Das wichtigste
Ergebnis ist die Erkenntnis, daß in dem Raumschaffen aus dem dekorativen Gefühl die künstlerische
Wurzel der repräsentativen Darstellung 'mittelalterlicher Kunst zu finden ist.
Eine beifällig aufgenommene Neuerscheinung:
Deutsche Malerei und Plastik von 1350—1450.
Neue Beiträge zu ihrer Kenntnis aus dem ehemaligen Deutschordensgebiet.
Von Geh. Reg.-Rat Univers.-Prof. Dr. EHRENBERG, Münster i. W.
Reich illustrierter Groß-Oktav-Band auf Kunstdruckpapier.
Broschiert M. 13.— , Halbleinenband M. 15.70. ~~
Das Buch beruht auf vieljährigen Studien des Verfassers, der darin das von der Kunstwissenschaft
bisher noch wenig und teilweise sehr unzulänglich durchforschte ehemalige Deutschordensgebiet neu er-
schlossen hat. Das Manuskript, das schon vor dem Krieg druckfertig dalag, hat wegen der bekannten
Druckschwierigkeiten im Kriege erst jetzt den Weg in die Öffentlichkeit gefunden, ergänzt durch die
inzwischen erschienene allgemeine Literatur. Ein großzügiger Überblick über das Arbeitsgebiet, stellt
es einen Vorläufer dar, gewissermaßen die Einleitung zu einer im allergrößten Maßstab geplanten
Veröffentlichung des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, mit der der Verfasser betraut war, die
aber wegen seines plötzlichen Todes noch viele Jahre auf ihr Erscheinen wird warten müssen. Die
wichtigen Ergebnisse der hierfür angestellten Forschungen sind im vorliegenden Werk mitgeteilt, um
weitere Forschung anzuregen und ihre Grundlagen zu vertiefen. Darüber hinaus ist das Buch wegen
seiner leicht faßbaren Form der Darstellung und seiner reichen illustrativen Ausstattung auch durchaus
geeignet, die weitesten Kreise aller Gebildeten zu fesseln und ihre Anschauung von dem kulturell
echt deutschen Charakter der Ostseeprovinzen zu befestigen" und wesentlich zu bereichern.
Anschaulich und lebhaft geschildert wird die eigentümliche, mit deutschnationalen Grundzielen
verknüpfte Intemationalität des Deutschritterordens, der im Osten im Mittelalter ein neues Reich von
gewaltiger Kraft und höchster Kultur erstehen ließ, das in sich die besten geistigen und künstlerischen
Kräfte der gesamten damaligen abend- und morgenländischen Welt aufnahm. Die Malereien und
Skulpturen, die er auswärts bestellte oder im Lande von einheimischen oder herangeholten Künstlern
ausführen ließ (das hierauf bezügliche Urkundenmaterial wird eingehend gewürdigt!), sind größtenteils
sehr hoch zu bewerten. Durch ihre Veröffentlichung wird die Kunstwissenschaft wesentlich bereichert.
Dabei fällt neues Licht historisch-kritischer Betrachtungsweise auf die Verästelungen des malerischen
Betriebes um 1400 in Frankreich, Deutschland und Italien. Die Böhmen, der Hamburger Meister
Bertram, die Franken, besonders Meister Berthold, treten uns mit bisher unbekannten Schöpfungen
neuartig entgegen. Zahlreiche, meist noch unveröffentlichte Abbildungen, die bei dem verwendeten
guten Papier hervorragend zur Geltung kommen, erhöhen den bedeutenden Wert des Buches,
KURT SCHRÖEDER * VERLAG * BONN UND LEIPZIG
Das Raumproblem in der altchristlichen Malerei
von Dr. HANS BERSTE, Berlin.
Mit i'6 beigehefteten Tafeln auf Kunstdruckpapier.
Broschiert M. 20.—, Halbleinenband M. 26.—.
(Forschungen zur Formgeschichte der Kunst aller Zeiten und Völker,
herausgegeben von Dr. EUGEN LÜTHGEN, Privatdozent an der
Universität Bonn, Bd. 4).
Der Verfasser legt vom rein künstlerischen Standpunkt aus einen Querschnitt durch das Denkmäler-
material und stellt sich damit in Gegensatz zu den bisherigen historisch entwickelten Werken gleichen
Sachinhalts. Die so zutage tretenden Raumlösungen gliedern sich dadurch in zwei Hauptströmungen.
Die eine, den „Kubismus“, führt der Verfasser auf hellenistische Raumgestaltung, die ändere, die
Schichtung „dekorativer Flächen“ , übereinander, auf den Kunstkreis von Iran zurück. Das wichtigste
Ergebnis ist die Erkenntnis, daß in dem Raumschaffen aus dem dekorativen Gefühl die künstlerische
Wurzel der repräsentativen Darstellung 'mittelalterlicher Kunst zu finden ist.
Eine beifällig aufgenommene Neuerscheinung:
Deutsche Malerei und Plastik von 1350—1450.
Neue Beiträge zu ihrer Kenntnis aus dem ehemaligen Deutschordensgebiet.
Von Geh. Reg.-Rat Univers.-Prof. Dr. EHRENBERG, Münster i. W.
Reich illustrierter Groß-Oktav-Band auf Kunstdruckpapier.
Broschiert M. 13.— , Halbleinenband M. 15.70. ~~
Das Buch beruht auf vieljährigen Studien des Verfassers, der darin das von der Kunstwissenschaft
bisher noch wenig und teilweise sehr unzulänglich durchforschte ehemalige Deutschordensgebiet neu er-
schlossen hat. Das Manuskript, das schon vor dem Krieg druckfertig dalag, hat wegen der bekannten
Druckschwierigkeiten im Kriege erst jetzt den Weg in die Öffentlichkeit gefunden, ergänzt durch die
inzwischen erschienene allgemeine Literatur. Ein großzügiger Überblick über das Arbeitsgebiet, stellt
es einen Vorläufer dar, gewissermaßen die Einleitung zu einer im allergrößten Maßstab geplanten
Veröffentlichung des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, mit der der Verfasser betraut war, die
aber wegen seines plötzlichen Todes noch viele Jahre auf ihr Erscheinen wird warten müssen. Die
wichtigen Ergebnisse der hierfür angestellten Forschungen sind im vorliegenden Werk mitgeteilt, um
weitere Forschung anzuregen und ihre Grundlagen zu vertiefen. Darüber hinaus ist das Buch wegen
seiner leicht faßbaren Form der Darstellung und seiner reichen illustrativen Ausstattung auch durchaus
geeignet, die weitesten Kreise aller Gebildeten zu fesseln und ihre Anschauung von dem kulturell
echt deutschen Charakter der Ostseeprovinzen zu befestigen" und wesentlich zu bereichern.
Anschaulich und lebhaft geschildert wird die eigentümliche, mit deutschnationalen Grundzielen
verknüpfte Intemationalität des Deutschritterordens, der im Osten im Mittelalter ein neues Reich von
gewaltiger Kraft und höchster Kultur erstehen ließ, das in sich die besten geistigen und künstlerischen
Kräfte der gesamten damaligen abend- und morgenländischen Welt aufnahm. Die Malereien und
Skulpturen, die er auswärts bestellte oder im Lande von einheimischen oder herangeholten Künstlern
ausführen ließ (das hierauf bezügliche Urkundenmaterial wird eingehend gewürdigt!), sind größtenteils
sehr hoch zu bewerten. Durch ihre Veröffentlichung wird die Kunstwissenschaft wesentlich bereichert.
Dabei fällt neues Licht historisch-kritischer Betrachtungsweise auf die Verästelungen des malerischen
Betriebes um 1400 in Frankreich, Deutschland und Italien. Die Böhmen, der Hamburger Meister
Bertram, die Franken, besonders Meister Berthold, treten uns mit bisher unbekannten Schöpfungen
neuartig entgegen. Zahlreiche, meist noch unveröffentlichte Abbildungen, die bei dem verwendeten
guten Papier hervorragend zur Geltung kommen, erhöhen den bedeutenden Wert des Buches,
KURT SCHRÖEDER * VERLAG * BONN UND LEIPZIG