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Schmidt, Richard
Fakire und Fakirtum im alten und modernen Indien: Yoga-Lehre und Yoga-Praxis nach den indischen Originalquellen — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.2370#0285
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99- Wenn die Frau, nachdem sie vermittelst ihrer durch
Übung erlangten Erfahrenheit den Samen des Mannes aufge-
nommen hat, auf dieselbe Weise [durch Vajroli] auch das
Menstrualblut behalten kann, heißt sie Yogini.

ioo. Sie wird ohne Zweifel vom Menstrualblut nichts ver-
lieren; in ihrem Körper vereinigt sich näda mit anusvära.

101. Wenn Tropfen und Menstrualblut im Körper ver-
einigt werden, erlangt die Frau durch die Vajroli genannte
Übung jegliche Vollendung.

102. Diejenige, welche das Menstrualblut oben behalten
kann, nachdem sie es zum Steigen gezwungen hat, ist eine
Yogini; sie kennt Vergangenheit und Zukunft, und wird sicher-
lich eine Khecari (d. h., erlangt die Fähigkeit, in der Luft zu
wandeln).
 
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