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Schöne, Wolfgang; Rubens, Peter Paul
Die Geissblattlaube: Doppelbildnis d. Künstlers mit Isabella Brant — Werkmonographien zur bildenden Kunst in Reclams Universal-Bibliothek, Band 11: Stuttgart: Reclam, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.56148#0044
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zwischen Spanien und England im November 1630 zu-
stande kam. Die Vorverhandlungen hierzu hatte er be-
reits 1627 auf Veranlassung des Herzogs von Buckingham
mit dem englischen Agenten Gerbier in Brüssel gepflogen.
Zum Dank hierfür wurde ihm von seinem Fürsten 1629
der Titel eines Sekretärs des geheimen Staatsrats der Nie-
derlande verliehen, und König Karl I. von England be-
dachte ihn 1630 mit ausgezeichneten Ehren, indem er ihn
zum Ritter schlug, ihm den bei der Zeremonie verwende-
ten ziselierten Degen schenkte und seinem Wappen einen
aus der englischen Heraldik genommenen Leoparden
beifügte.
Bald nach seiner Rückkehr aus London verheiratete
sich Rubens, da seine erste Frau 1626 gestorben war, im
Dezember 1630 zum zweitenmal, und zwar mit der kaum
sechzehnjährigen Helene Fourment, mit deren Familie er
bereits seit langem befreundet war. Sie schenkte ihm fünf
Kinder, zwei Knaben und drei Mädchen. An ihrer Seite
lebte er die letzten zehn Jahre seines Lebens ganz in
Antwerpen und auf seinem Landgut Schloß Steen, das er
1635 erwarb — noch immer wieder mit großen öffent-
lichen Aufträgen bedacht, daneben aber eine Fülle mehr
privater Werke schaffend, fruchtbar bis zum letzten
Atemzug. Er starb am 30. Mai 1640, im Alter von
62 Jahren, und wurde in der Antwerpener Jakobskirche
beigesetzt.

Die vorstehende Vita folgt, mit einigen Richtigstellungen und
Ergänzungen, nahezu wörtlich der Lehensskizze des Rubens,
die Arnold Winkler 1912 seiner Ausgabe der Heinseschen
Briefe aus der Düsseldorfer Gemäldegalerie beigegeben hat,
vergl. S. 31 f.

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