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S. Schott-Wallerstein, Münzenhandlung <Frankfurt, Main> [Editor]
Sammlung des Rentners Herrn Adolph Keetman geb. in Elberfeld, gest. in Frankfurt a. M. enthaltend Münzen und Medaillen aller Länder besonders reichhaltige Serien von Oesterreich, Frankreich, geistliche Herren, Brandenburg-Preussen, Schweiz etc. in schönster Erhaltung: Versteigerung: 1. April 1902 und folgende Tage — Frankfurt a. M., 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.18319#0005
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VORWORT.

A m 1. October v. J. starb dahier im beinahe vollendeten
72. Lebensjahre, Herr Adolph Keetman aus Elberfeld, der
seit ungefähr 22 Jahren hier seinen Wohnsitz genommen hatte.
Seine hinterlassene Sammlung, die mir von den Erben zur
Auction übergeben wurde, enthält auf allen Gebieten der Numis-
matik eine grosse Auswahl interessanter Stücke und sind dabei
Oesterreich, Frankreich (Napoleon I.), Brandenburg-Preussen etc.
wie -schon an anderer Stelle angegeben, besonders gut vertreten.
Sämmtliche Stücke waren von ihm genau beschrieben, wo-
durch mir bei Anfertigung des Catalogs eine Erleichterung
gewährt wurde.
Bereits in seiner Lehrzeit — die 1847 in Basel begann
hatte er schon der Numismatik sein Interesse zugewendet, denn
wie aus Aufzeichnungen hervorgeht, wechselte er den Baseler
Thaler No. 2790 — wahrscheinlich sein erstes Stück — an der
Gasse des Hauses ein, seit dieser Zeit bis an sein Lebensende
hatte dieses Interesse auch nie aufgehört oder nachgelassen.
Grössere Erwerbungen machte er aus der fürstlich Monte-
nuovo’schen Sammlung etc., jedoch war es bei seinen Ankäufen
nicht immer leicht, besonders was Erhaltung betrifft seinen An-
sprüchen zu genügen, desshalb sehen wir auch in der Sammlung
fast nur Stücke von schönster Erhaltung.
Ich darf desshalb an dieser Stelle nochmals wiederholen was
die Frankfurter Miinzzeitung in seinem Nekrolog, Novemberblatt
1901 schrieb: „Er hinterlässt eine gewählte Sammlung durchweg
interessanter und fast ausschliesslich stempelfrischer StückeEs
dürfte daher den Museen und Sammlern Gelegenheit geboten sein,
schöne Stücke zu erwerben, oder schon besitzende weniger schöne
Stücke, durch Prachtexemplare zu ersetzen.
Frankfurt a. M., im Februar 1902.

S. Schott=WalIerstein.
 
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