Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der wohl-erfahrne In allerhand ungemein-Curieusen Schreib-Arten, auch sowol ergötzlichen als Sinn-reichen Gemüths-Ubungen Anweisende Schreib-Künstler: Der da anzeiget und lehret 1. Die Erfindung der Buchstaben zur Schreib-Kunst ... Ein Werck, vor langer Zeit, mit grossem Eiffer zusammen getragen, aber nunmehro allen curieusen Liebhabern der Edlen Schreib und Zahlen Kunst treu-hertzig mitgetheilet und an den Tag gegeben, Auch mit einem ordentlichen Register über alle darinn enthaltene Sachen ausgefertiget — Franckfurt, Leipzig, 1708 [VD18 14629097]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.31497#0051
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Rum. z.
Die besten Kihl stynv diese/so im Frühling
von den Gänsen genommen werden / aus den
rechten Flügeln / dann solche viel durchsichtiger/
harter / magerer und vollkommener seynd als
andere/ ehe aber Federn daraus geschnitten/ sol-
len sie an der Sonnen noch besser gedömt un-
sauber abgeschabet werden»
Gute Kihie solle Mn übers Jahr behalten/
so verliehren sie alle Feiste»
Die Schreib - Federn sollen MM sauber
vor Staub/ und in einem Wasser behalten wer-
den/(oder man kan sie in einen gebratenen Apft
fel stecken) dann an der Hitze und Wärme zer-
brechen sie wie ein grünes Holtz/ also/daß sich der
Spalt im Schnabel voneinander austhuk.
Die Schreib Federn/ daraus man Zinn
ber/ Bleyweiß/ Älrygelb/^urum Nuücuw z
Wißmuth oder andere dicke Farben schreiben
will / müssen lttl Schnabel einen langen Spalt/
dann andere Zedern haben / änderst lassen sie sott-
sftn nicht.
Auf Pergawent müß matt starckere und
sthärssere Schreib-Federn haben/ auch mit wei-
ten und langen Spälten / und gute schwache
Dinten/ darzu seynd die Dchwatznen Kihl am
Mglichsten und besten.

-RUM«
 
Annotationen