Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der wohl-erfahrne In allerhand ungemein-Curieusen Schreib-Arten, auch sowol ergötzlichen als Sinn-reichen Gemüths-Ubungen Anweisende Schreib-Künstler: Der da anzeiget und lehret 1. Die Erfindung der Buchstaben zur Schreib-Kunst ... Ein Werck, vor langer Zeit, mit grossem Eiffer zusammen getragen, aber nunmehro allen curieusen Liebhabern der Edlen Schreib und Zahlen Kunst treu-hertzig mitgetheilet und an den Tag gegeben, Auch mit einem ordentlichen Register über alle darinn enthaltene Sachen ausgefertiget — Franckfurt, Leipzig, 1708 [VD18 14629097]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.31497#0194
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Von aüerhand schönen
stteinBretauf das glatteste abhoblen/ überzie-
het es dann auf das beste/ mit einem Pensel/ mit
heiß-zerlaffenemWachs/ lässet es dann erkalten/
und streichet es Mit einem Messer aus das glat-
teste ab/ daß es gantz eben und glatt heraus kom-
me/ dann Ziehet man mit einem Pfriemen oder
Spindel r Spitzen das 6 O Lcc. darein/ und
nimmt des Blinden Hand / und fahret mit fei-
nen Fingern die Züge auf das ordentlichste her-
um/ weiln nun der Blinde seine Gedancken bes-
ser als ein Sehender beysammen hak/und vom
Anschauen andrer Sachen nicht gehindert wird/
ein gut behaltsames Gedächtnuß und treffliches
Gehör hat / so kan es sich nicht fehlen / daß er
nicht auch in km Her Zeit alle gleichsam gegrabe-
ne Buchstaben ihme bester massen bekannt ma-
chen/ selbstenziehen/ und auf das beste nachma-
chen wird.
I^lum r.
Mit Bley oder Rötheistefften in der
Finstern zu schreiben/ wann man zu Nachrs
erwasmerckenwill/ so gue als beym Tage/
ist gut für diejenigen / die offc wegen vie-
les rrrachsinnens nie schlaf¬
fen können.
Man nimmt einen Bogen Pappier/ schnei-
det solchen voneinander oder man machet Vier-
tel- Blätlem daraus/ wie einer nur jelber will/
falßet
 
Annotationen