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Schröder, Edward [Hrsg.]
Die Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen — Hannover, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.28507#0044
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KAISERCHRONIK EINES REGENSBURGER GEISTLICHEN.

zweispaltig, die columne zu 44—46 abgesetzten versen, 13. jh.'; die 354 fl78-|- 176) verse
entsprechen v. 4667—4854. 6056—6258. Die Zugehörigkeit zu B wird durch die aus-
lassung von v. 4671—76 und durch die reimbesserung von v. 4711. 12 (houbte sa ze
stunt : kunt für houbete : kunte) genügend dar getan; daneben eigene neuerungen. —
Sprache: mitteldeutsch (das fragment stammt aus Niederhessen); durclnveg e statt ee;
tach und dach, phlach undj plach für tac, phlac; wille, willent für welle, wellent; mehr-
fach artikel de für der.

22. Kinclerlings fragment 1 *von der thüringischen Saale’*, später in Massmanns
besitz, jetziger aufbewahrungsort unbekannt: 2 zusammenhängende pergamentblätter
innerer läge, als CXXXVIII und CXXXVII1I bezeichnet, zweispaltig, die columne zu 34 vers-
zeilen, 14. jh.3 *; im abclruck sind 270 zeilen gezählt; aber zeile 108. 119. 126. 129. 175
enthalten 2 durch punkt getrennte verse, also sind es 275; sie entsprechen v. 15236—
15513. Gleich der gänzlich von A abweichende anfang des 1. blattes: Die fürsten
zesamene quam, do si des keisers tot vnomen stellt die fragmente zu B. — Sprache:
oberdeutsch.

23. Wien*, k. k. hof- und statsbibliothek, Suppl. 2706, zwei zusammenhängende perga-
mentblätter innerer läge, zweispaltig, zu 34 verszeilen die columne, 14. jh., 270 verse ent-
sprechend 13898—14172; schon die ersten verse Er wart vro und wolgemut. Er sprach ist
daz got so wol tut zeigen die redaction B an. — Sprache: oberdeutsch; die fragmente 22
und 23 könnten nach format, Zeilenzahl und Orthographie (z. b. oft o für a) wol zu einer
hs. gehört haben, dies zu entscheiden habe ich aber von 23 zu ivenige proben und ist
der abdruck von 22 zu schlecht; dagegen scheint zu sprechen, dass in 22 rote und
blaue, in 23 nur rote anfangsbuchstaben die absätze beginnen, aber ein solcher Wechsel
kommt ja öfter vor, so auch bei unserer hs. 4.

24. Wie n, k. k. hof- und statsbibliothek, Suppl. 2708, zwei zusammenhängende perga-
mentblätter in gr. 8° und ein schmaler streifen eines dritten, zweispaltig zu 43 verszeilen,
13. jh.5; die absätze mit roten buchstaben beginnend; das fragment ist nach einer blei-
stiftnotiz *ex incun. 17. D. M.’ losgelöst icorden; ganz erhalten sind etwa 350 verse ent-
sprechend v. 1562—1788 und 2951—3178, dazu auf dem streifen die ersten buchstaben
von v. 2676—2724. Der text stellt sich, wie schon oben bemerkt, nahezu 16 (v. 1577—
1617 fallen ivie in 13 fort), und bei dem hohem alter der fragmente ist die annahme
nicht ausgeschlossen, dass wir die reste der Vorlage von 16 in ihnen besitzen. —-
Sprache: oberdeutsch, genauere notizen fehlen mir.

Für die beiden folgenden nummern bin ich nur auf Massmann und die ange-
führten kataloge angewiesen.

25. Wien 6, k. k. hof- und, statsbibliothek nr. 413 (früher Hist. eccl. 29), papier und
pergament, mischcodex aus verschiedenen stücken des 11—15. jhs., 197 blätter. Den
hauptinhalt der wiederholt beschriebenen und ausgebeuteten hs.7 bildet die chronik
Ekkehards8 und die annalen Hermanns von Alt aich9 mit fort Setzungen; auf bl. I77a—
179a befindet sich dann die geschichte von Severus und Adelger v. 6622—7136 in
unabgesetzten zeilen geschrieben (perg. 13. jh.), wie der bei Massmann III, s. 38 abge-
dyruckte eingang zeigt, in der fassung B. — Sprache: bairisch, aber mit spuren md.
lautgebung (e für sej; die hs. stammt aus Nie der alt aich.

1) Bei Massmann erst in bd. III, s. 1180 nachträglich erwähnt, gedruckt durch Diemer,

Wiener Sitzungsber., phil. hist, cl., VI (1851), s. 450—461. 2) Bei Massmann: f. 3) Ge-

druckt in J. Chr. Adelungs Magazin für die deutsche spräche II, st. 1 (1783), s. 34—45, aber

offenbar sehr fehlerhaft. 4) Bei Massmann: tö. 5) Massmann noch unbekannt, zuerst von

Roediger verglichen. 6) Bei Massmann: w. 7) Tab. cod. Vind. I, s. 66; vgl. Archiv III,

s. 477. VII, s. 474 — 481; Böhmer, Fontes II, p. xlviii. 8) Von Waitz SS. VI, s. 14 als B 3

herangezogen. 9) Von Jajfe SS. XVII, s. 351 als A benutzt.

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