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356

«Lechstes Kapitel.

2,70 w breit, steht also in jedem Maß nur ganz wenig hinter
der des Atreusgrabes zurück. Der Steinbalken über der Thür
ist dagegen sehr viel kleiner als dort, er mißt nur 5 w in der
Länge. Der Durchmesser des Kuppelraumes beträgt gcgen 14 m,
also nur 0,so w weniger als der des Atreusgrabes zu Mykenä.

Abb. 318 zeigt die Rückseite des Eingangs mit dem für
die Befestigung der Bronzerosetten bestimmten Nagellöchern.
Auf dem Thürsturz befinden sich acht solcher in einer Linie.
An den Seiten dagegen wechselt die Stellung in der Art, daß
ein Loch der folgenden Schicht immer in der Mitte zwischen

den beiden der voraufgegan-
genenangebrachtist. Ausdiesem
Thatbestande erwuchs gerade
hier die Ueberzeugung, daß die
Wändenichtmit ganzenBronze-
platten verkleidet gewesen sein
könnten, weil zu deren Be-
festigung die Nagellöcher allein
senkrechterLinie dicht nebendem
Pfostenrande gesessen haben
müßten. Die Löcher finden sich erst von der 5. Schicht aufwärts.
Der Bau ist überall bis zur 8. und stellenweise bis zur
12. Schicht erhalten.

Ilnter den das Jnnere füllenden Trümmern fielen besonderS
die Reste einer großen Basis auf, welche nach ihren Profilen
und der Form der wenigen erhaltenen Buchstaben aus römischer
Zeit stammen muß. Jhre Standspuren, ungefähr in der Mitte
des Rundes, zeigt der Grundriß (Abb. 317). Auf der Basis
haben Marmorfiguren gestanden, von denen Bruchstücke gefunden
wurden; vor ihr muß nach den Standspuren im Fels ein Tisch
oder Sarkophag, der auf zwei Füßen ruhte, aufgestellt gewesen
sein. Wir werden in dieser Anlage das Grabmal des Hesiod,
von dem Pausanias spricht, erkennen dürfen.

Von dem Kuppelraume aus führt alsdann eine 2,12 w hohe

319. Eingang zur Nebenkammer
(Größe 1: 100).
 
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