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https://doi.org/10.11588/diglit.48523#0018
Einleitung
herausgearbeitet, wodurch das schmale Heft als die vielleicht gehaltvollste Studie zu gelten hat, die in
den letzten Jahren zu unserem Thema veröffentlicht worden ist8.
Eine 1952 in Basel veröffentlichte Studie von Verena Vetter9 beschränkt sich auf baslerische Italienreisen
vom ausgehenden Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert. Das große Verdienst der Verfasserin besteht darin,
das im Staatsarchiv und der Universitätsbibliothek Basel befindliche einschlägige handschriftliche Material
systematisch ausgewertet zu haben. Da außerdem Johann Jacob Grasser mit der „Italienischen, Französi-
schen und Englischen Schatzkammer“ und dem „Itinerarium historicopolicum“ und Theodor Zwinger als
Verfasser der „Methodus Apodemica“ ausführlich gewürdigt werden, hat ihr der Verfasser viel zu danken.
Für die handschriftlichen Berichte muß auf das Buch verwiesen werden, da sich die vorliegende Arbeit
bewußt auf die im Druck erschienenen Schriften beschränkt und die schöne Abhandlung der Schweizer
Gelehrten nicht ausgeschrieben werden soll.
Unter den französischen Darstellungen ist an erster Stelle das bereits 1865 erschienene Buch von M. J.
Dumesnil „Voyageurs francais en Italie depuis le seizieme siede jusqu’ä nos jours“ anzuführen, das die
Aufzeichnungen hervorragender Franzosen mit Montaigne angefangen zum Gegenstand hat10. Ein Einzel-
thema, das Bild Roms in seinen Wandlungen von Montaigne bis zu Taine, Zola und Veuillot, wurde von
Gaspard Vallette in seinen durch gründliches Studium und geistvolle Darstellung ausgezeichneten „Reflets
de Rome“ behandelt11. Kurz nach Beendigung des zweiten Weltkrieges kam eine Würdigung von Goethes
Italienischer Reise von Rene Michea heraus12. Da der Verfasser den Vorgängern und Quellen Goethes, wie
De Brosses, Gougenot, Cochin, Richard, La Lande und Volkmann, ausgezeichnete, gründlich fundierte
Untersuchungen widmet, geht sein Buch über sein engeres Thema hinaus und bietet einen wichtigen Bei-
trag zur allgemeinen Geschichte der Italienreisen von etwa 1700—1767, dessen Ergebnisse in die Anmer-
kungen zu dieser Arbeit eingearbeitet sind.
Das den Zeitraum von 1580—-1900 umspannende „Book of italian Travel“ von H. Neville Maugham13,
das in erster Linie eine Zusammenstellung charakteristischer Texte bietet, bringt neben einer ungewöhn-
lich gehaltvollen Einleitung kenntnisreiche Erläuterungen zu den Quellen, die von einer seltenen Beherr-
schung des Materials zeugen und daher auch die meist etwas stiefmütterlich behandelten Schriftsteller des
Seicento und frühen Settecento verhältnismäßig ausführlich mit treffenden Urteilen über ihren Wert be-
rücksichtigen, so daß die Arbeit in Deutschland bekannter zu sein verdiente, als es der Fall ist. Die Technik
des Reisens in der Frühzeit behandelt, vorwiegend im Anschluß an Lithgows Reisen, E. S. Bates in seinem
Buch „Touring in 1600“14, wobei er das Thema Italien mehr streift, aber wichtige Mitteilungen über die
Verkehrsmittel, Schiffs- und Postverbindungen, Postwagen usw. macht, doch dürfte er in der Berechnung
der Reisekosten weit über das Richtige hinausgehen.
1914 erschien in Boston und New York ein Werk von William Edward Mead „The Grand Tour in the
Eighteenth Century“15. Infolge der mit dem ersten Weltkrieg beginnenden Erschwerungen der internatio-
nalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hat es in Europa kaum Beachtung gefunden und ist dem Verfasser
8 Hubert Jedin, Die deutsche Romfahrt von Bonifatius bis Winckelmann. Krefeld, um 1950.
9 Verena Vetter, Baslerische Italienreisen vom ausgehenden Mittelalter bis in das 17. Jahrhundert. (Basler Beiträge zur
Geschichtswissenschaft, Bd. 44.) Basel 1952.
10 M. J. Dumesnil, Voyageurs Franfais en Italie depuis le seizieme siede jusqu’a nos jours. Paris 1865.
11 Gaspard Vallette, Reflets de Rome. Rome vue par les ecrivains de Montaigne a Goethe, de Chateaubriand ä Anatole
France. Paris-Geneve 1909.
12 Rene Michea, Le „Voyage en Italie" de Goethe. Aubier 1945.
13 H. Neville Maugham, The book of Italian Travel (1580—-1900). London, New York 1903.
14 E. S. Bates, Touring in 1600. A Study in the Development of Travel as a Means of Education. Boston, New York 1911.
15 William Edward Mead, The Grand Tour in the Eighteenth Century. Boston und New York 1914.
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herausgearbeitet, wodurch das schmale Heft als die vielleicht gehaltvollste Studie zu gelten hat, die in
den letzten Jahren zu unserem Thema veröffentlicht worden ist8.
Eine 1952 in Basel veröffentlichte Studie von Verena Vetter9 beschränkt sich auf baslerische Italienreisen
vom ausgehenden Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert. Das große Verdienst der Verfasserin besteht darin,
das im Staatsarchiv und der Universitätsbibliothek Basel befindliche einschlägige handschriftliche Material
systematisch ausgewertet zu haben. Da außerdem Johann Jacob Grasser mit der „Italienischen, Französi-
schen und Englischen Schatzkammer“ und dem „Itinerarium historicopolicum“ und Theodor Zwinger als
Verfasser der „Methodus Apodemica“ ausführlich gewürdigt werden, hat ihr der Verfasser viel zu danken.
Für die handschriftlichen Berichte muß auf das Buch verwiesen werden, da sich die vorliegende Arbeit
bewußt auf die im Druck erschienenen Schriften beschränkt und die schöne Abhandlung der Schweizer
Gelehrten nicht ausgeschrieben werden soll.
Unter den französischen Darstellungen ist an erster Stelle das bereits 1865 erschienene Buch von M. J.
Dumesnil „Voyageurs francais en Italie depuis le seizieme siede jusqu’ä nos jours“ anzuführen, das die
Aufzeichnungen hervorragender Franzosen mit Montaigne angefangen zum Gegenstand hat10. Ein Einzel-
thema, das Bild Roms in seinen Wandlungen von Montaigne bis zu Taine, Zola und Veuillot, wurde von
Gaspard Vallette in seinen durch gründliches Studium und geistvolle Darstellung ausgezeichneten „Reflets
de Rome“ behandelt11. Kurz nach Beendigung des zweiten Weltkrieges kam eine Würdigung von Goethes
Italienischer Reise von Rene Michea heraus12. Da der Verfasser den Vorgängern und Quellen Goethes, wie
De Brosses, Gougenot, Cochin, Richard, La Lande und Volkmann, ausgezeichnete, gründlich fundierte
Untersuchungen widmet, geht sein Buch über sein engeres Thema hinaus und bietet einen wichtigen Bei-
trag zur allgemeinen Geschichte der Italienreisen von etwa 1700—1767, dessen Ergebnisse in die Anmer-
kungen zu dieser Arbeit eingearbeitet sind.
Das den Zeitraum von 1580—-1900 umspannende „Book of italian Travel“ von H. Neville Maugham13,
das in erster Linie eine Zusammenstellung charakteristischer Texte bietet, bringt neben einer ungewöhn-
lich gehaltvollen Einleitung kenntnisreiche Erläuterungen zu den Quellen, die von einer seltenen Beherr-
schung des Materials zeugen und daher auch die meist etwas stiefmütterlich behandelten Schriftsteller des
Seicento und frühen Settecento verhältnismäßig ausführlich mit treffenden Urteilen über ihren Wert be-
rücksichtigen, so daß die Arbeit in Deutschland bekannter zu sein verdiente, als es der Fall ist. Die Technik
des Reisens in der Frühzeit behandelt, vorwiegend im Anschluß an Lithgows Reisen, E. S. Bates in seinem
Buch „Touring in 1600“14, wobei er das Thema Italien mehr streift, aber wichtige Mitteilungen über die
Verkehrsmittel, Schiffs- und Postverbindungen, Postwagen usw. macht, doch dürfte er in der Berechnung
der Reisekosten weit über das Richtige hinausgehen.
1914 erschien in Boston und New York ein Werk von William Edward Mead „The Grand Tour in the
Eighteenth Century“15. Infolge der mit dem ersten Weltkrieg beginnenden Erschwerungen der internatio-
nalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hat es in Europa kaum Beachtung gefunden und ist dem Verfasser
8 Hubert Jedin, Die deutsche Romfahrt von Bonifatius bis Winckelmann. Krefeld, um 1950.
9 Verena Vetter, Baslerische Italienreisen vom ausgehenden Mittelalter bis in das 17. Jahrhundert. (Basler Beiträge zur
Geschichtswissenschaft, Bd. 44.) Basel 1952.
10 M. J. Dumesnil, Voyageurs Franfais en Italie depuis le seizieme siede jusqu’a nos jours. Paris 1865.
11 Gaspard Vallette, Reflets de Rome. Rome vue par les ecrivains de Montaigne a Goethe, de Chateaubriand ä Anatole
France. Paris-Geneve 1909.
12 Rene Michea, Le „Voyage en Italie" de Goethe. Aubier 1945.
13 H. Neville Maugham, The book of Italian Travel (1580—-1900). London, New York 1903.
14 E. S. Bates, Touring in 1600. A Study in the Development of Travel as a Means of Education. Boston, New York 1911.
15 William Edward Mead, The Grand Tour in the Eighteenth Century. Boston und New York 1914.
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