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Schudt, Ludwig
Italienreisen im 17. und 18. Jahrhundert — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 15: Wien, München: Schroll, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.48523#0393
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Die Neuzeit: Malerei


127 ■ Nicolas Poussin, Der Tod des Germanicus. Rom, ehern. Galleria Barberini. Nach dem Stich von Noel Coypel, 1663

Aussicht vom Sacro Monte di Varese bezeichnete, daß sie wie eine Landschaft Paul Brils anmutete1.
Während von Rembrandt nur einmal in den. Aufzeichnungen des Herzogs von Braunschweig-Bevern
eine Darstellung von Christus und Nikodemus als „überaus schönes Stück“ erwähnt wurde2, war das
Andenken an die künstlerische Tätigkeit von Rubens in Italien, der nach dem Zeugnis des Abbe Richard
von den Italienern ihren eigenen großen Meistern gleichgestellt wurde3, um so lebendiger. Scaramuccia
pries drei seiner Werke in der Jesuitenkirche zu Mantua als Wunderwerke sowohl wegen ihrer aus-
gezeichneten Farbe, Zeichnung und Komposition wie der darin enthaltenen Porträts und drückte sich
ähnlich über seine Bilder in Genua aus4, ein Lob, das alle anderen Besucher Genuas ausnahmslos bestätig-
ten. Begeistert äußerte sich der Abbe Richard über die Allegorie des Kriegs in den Uffizien, deren Inhalt
er sorgfältig deutete und die er als eine selten gut geglückte Umsetzung eines poetischen Gedankens in
die Malerei ansah. „Je doute que Rubens ait jamais rien imagine de plus noble & de plus poetique; il me
1 1738, I, S. 262. 2 S. 103. 3 Richard I, S. LXXXVI.
4 S. 118 und 153 f. Lalande IV, S. 75: Rubens in der Chiesa Nuova: „11 n’etoit pas encore tout-ä-fait decide sur sa maniere.“
VII, S. 292 f. Ausführliche Kritik über eine hl. Magdalena im Pal. Durazzo zu Genua.

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