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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0268
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214 System der Hieroglyphik





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Die ausser dem Einschlüsse befindlichen Figuren wechseln in dieser Stellung auch mit anderen Hie-
roglyphen ab; besonders gilt diess von den unter stehenden Zeichen. Meistens aber fallen
diese ganz weg, und als Ueberschrift bleiben über den alsdann zu einer gleichen Länge ausgedehn-
ten Ovalen die Gruppen ^ !f|> 5 . Young erklärte die erstere derselben durch „König", die

letztere durch „Sohn" £). Wäre die Erklärung „Sohn" gegründet, so würde daraus folgen, dass
das erste Oval den Namen des Vaters, das zweite den Namen des Sohnes enthielt. Champollion,
welcher, wie bekannt, in den beiden zusammen gehörenden Ovalen die Namen und Titel eines ein-
zigen Königs erblickte, verwarf jene Folgerung *), erstens, weil bei der obigen Voraussetzung von
den 70 oder 80 ihm bekannten Königslegenden zu zwei Ovalen und bei der uns durch Manethon
gewordenen Belehrung, dass der Aegyptische Thron oft in absteigender gerader Linie vererbt worden
sei, an den Aegyptischen Monumenten häufig die Namen derselben Könige, wie z. B.

der König (Amenophis), Sohn des (Thidkinösis),

der König (Horns), Solin des CAmenophis),
je nach dem Grade ihrer Abstammung jetzt das erste, jetzt das zweite Oval füllen müssten, was
jedoch nicht der Fall sei; zweitens, weil die angebliche Bezeichnung „Sohn- unmittelbar vor den
Namen der Imperatoren Tiberius, Cajus, Nero, Domitian stände, denen die Geschichte keine Söhne
als Könige Aegyptens und Imperatoren Roms beilege, und drittens, weil Young die beiden Gruppen
unrichtig erklärt habe. Die erste Gruppe CTabL gen. no. 270, aj entspreche zwar aller-

dings in der ßosettischen Inschrift dem Worte „König", verknüpfe aber damit noch eine Nebenidee 3).

1) S. uns. B. p. 179. Ün. 3.

2) CnAMPOLMON Pre'cis du Syst. Hieroyl. I. e'd. p. 182. II. ed. p. 234.

3) Chami*oluon Pre'cis du Syst. Hierogl. I. e'dit. p. 190. IL eldit. p. 23C. Le premier (nämlich der zwei zu einem
Königsnamen gehörenden Ovale) est precede du groupe (Tabl. yen. no. 270, «.), qui dans le texte hieroglyphique de Ko-
sette repond ctmstamment aumot fiaoiUvq du texte grec. Les deux Premiers signes de ce groupe, la plante C et le
segment de sphere f, sont en effet les deux prcmiers signes du groupe (2'«M. ye'n. no. 267.) CTN OCou)t(e)n), rex,
director, qui, dans les textes liieroglyplii<l»e-s> exprime tres-frequemment la nienie idee roi, et dout Ja forme hieratique est
tres-reconuaissaMe dans le groupe correspoudänt du texte demotique de Rosette. Le troisieme signe du groupe no. 270, a.
est une abeilte unie au segment desphere T, siSne «rdinaire du genre feminin en Iangue egyptienne; langue, dans laquelle
le uiot A(jNFBl(D, ubeille, mouche ä tniel, est en elfet du genre feminin. Si nous tenons compte du temoignage forniel
 
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