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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0369
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von Champollion.

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AutokrfjOt(o)r Kais(a)r(o)s TrAiCcQnos AlriCtQnOds.

Kosellini. 1) galt.

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Für das Griechische AI steht die Hieroglyphe \, \, ^ in dem, unzählige Mal auf den Aegyptischen
Monumenten enthaltenen

PlolCeJmAIos (IlTolQdfJLuioQ),
welchen Namen die verschiedenen königlichen Inhalier nach Herrn Rosellini:i) auf folgende Weise
geschrieben führten:

1) Roskllini Mon. Stor. I, 2. Tav. XXVII. no. 11. p. 447. Apparfengono ai tempi di Adriano le sculture che
veggonsi nel santuario d'Isidfi oltre il lato meridionale dell' ippodromo di Medinet-Abu. Vi si leggono i cart. no. 11. Sole
signor del mondo, figlio del sole signor dei dominanli (AyTOKpTp KAtCpC TpAlNOC) ATpiNNC CFB.) l'impe-
rator Cesare Trajano Adriano Augusto. (Xel secondo cart. il nome di Adriano e scritto con una N superflua. Die

Gruppe fyJ ' /\mf■' ausgescIlr'eoeiier f\^-f' </\®/ C8, unten), soll den Begriff Augustus, Zeßaaroq ausdrücken

(s. Mon. Stor. I, 2. p. 425.) und die Buchstaben NTtfc», NTlü) nebst dem determinativo il fagello enthalten. Auf ein
Koptisches Wort wird hierbei nicht verwiesen, sondern als Hauptgrund angeführt, dass unsere Hieroglyphengruppe stets
(mit Ausnahme eines einzigen Falles) in den Römischen Namen Platz nehme, wo das so wesentliche Sebastos in seiner
Griechischen Form nicht ausgedrückt worden sei.) La leggenda e totalmente simile a qnella delle sue moltissimc medaglie
alessandrine, AYT. KAI2. TPAIAN02 AJPIAN02 ZEB. Vergl. Champollion Briefe a. Aeg. u. JVuft. 19ter Br. l>- 2^7.

2) Salt Essay, pl. II. no. 20. Autokrator Caesar Adrian (Atirianos), sculplured on a pillar with a Greek
inscription, atlittle temple near Esne. Den in Gleichlautern geschriebenen Namen Atirianos giebt Chaju>olijon Tal'l. yen- n0-149.

3) Audi hinsichtlich der Vornamen der Pfolemäer würden gewiss viele mit mir gewünscht haben, dass Hr. Rosellini
die von der Ve'script. de l'Eg. gegebenen Zeichnungen nicht so ganz unberücksichtigt gelassen hätte. Ich brauche den nur
einigermassen Kundigen kaum zu sagen, dass Rosellini's Zeichnungen nicht etwa nach dem genannten Werke zu berichtigen
sind, da die Zeichner der Ve'script. aus leicht zu erklärenden und zu entschuldigenden Gründen häufigst fehl gegriffen haben
(s. in dieser Beziehung weiter unten meine Beurlheiluug der von Jomahd verfassten Zeichnung der Inschrift von Rosette).
Allein da anderseits Niemand läugneu wird, dass ein beträchtlicher Theil der von diesem Praclitwerke gegebenen Königs-
'egenden mit den Sculpturen der .Monumente übcreiu komme und dass dasselbe ohne Zweifel noch lauge Zeit eine Hauptquelle
für das Studium der Aegyplischen Alterthumskunde bleiben werde, so wäre es eine sehr verdienstliche Mühe gewesen, wenn
Herr Rosellini bei Abhandlung eines jeden Herrschernamens bemerkt hätte, welche Zeichnungen des genannten Werkes
richtig, welche mangelhaft seien. Denn da dieses nicht geschehen, so ist man natürlich darüber im Zweifel, ob die zahl-
reichen Abweichungen der Be'script. von den Roseiiinischen Zeichnungen (vergl. nur die Uebersicht der Königsovale in
Descript. de l'Eg. Ant. Vol. d. VI- V. pl. 51. und die grösseren hierher gehörenden Zeichnungen in den vorher gehenden
Volumes) Fehle? oder Varianten sind. In nicht wenigen Namen sind ohne Zweifel beide mit einauder vereinigt.

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