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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0416
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302

System der Hieroglyphik

No. II. OulÖnQoJs (Ovdcovos) und TOmQQlianQoJs zeigen, dass diese Hieroglyphe eben so wohl
das kurze als das gedehnte 0 ihrer abendländischen Beherrscher darstellte. In No. III. ist es ent-
weder ein 0, so bald man das daneben stehende ^ für ein Y nimmt und den Namen Ou(e)sp(_a)-
siCa)n(a)s liest, oder ein OY, so bald man in ^ ein E zu sehen glaubt. In No. V. SeOY(eJris scheint
es am natürlichsten für das OY zu stehen *), demnach überhaupt, so weit diese wenigen Falle die
Aufstellung einer allgemeinen Regel erlauben, ein Zeichen der dunkleren Vocale zu sein, so dass
Rosellini's Erklärung von No. I. PhiUliUpos am mehrsten für sich haben möchte.

Die eben erwähnten zwei schräg gestellten Striche ^ zeigen sich in folgenden Ovalen:
Ii.

IX. XI. XII.

% -IS

A . . . k.

N N V

Ä ^ S — ~~* ^ ^ QJQJ





• • • •



www



S







—U—

www

















-5 JL

Für das A hatten wir dieselben schon oben p. 339. angenommen xaAidokrQa)t£oJr, UAisQtQrQoJs und
AliriAnCoJs (s. XI. XII.). Als denselben Laut ergiebt sich ^ in UspAs(ia)nQoJs (IV.). Für
ein E oder 0 steht es in Arsi(?i)0-E (I.); wahrscheinlich für E in NQeJrouaE (IX.) 3) „nd viel-

1) Eiii V würde es auch in der von Champollion uud Rosseliui diircli Ru/pus, Rufus erklärten Hieroglypheugruppe
sein (s. uns. B. p. 249. 251. no. 1.), vorausgesetzt, dass die Gruppe wirklich diesen Namen enthielte.

2) Zu I. s. Salt Essay pl. L no. 13. Arsinoe from Edfou {AP2I " "). — Zu II. s. uns. B. p. 331. no. 3. A. —
Zu III, IV. V. s. p. 327, 341. — Zu VI. s. Roskltjni Man. Stor. I, 2. Tav. XXV. 7, a. p. 436. Si trova a Esneh
OyCTTACNC CFB. ~ VJI. VIII. IX. X. s. uns. B. p. 361, 337, 319, 3.54, 342. — Zu XI. XII. s. p. 338. - Zu
XIII, a. b. s. Descr. de VEg. Ant. Vol. d. PI. I. pl. 82. (Esneh); vgl. Vol. V. pUSt, no. 13. - Zu XIV. s. De'scr. de
V Eg. Ant. Vol. d. PI. V. pl- 51. no. 12. (Ich halte dieses Oval für die Wiederholung von no. XIII, a. mit fehlerhaft

ausgefallenem _«»_ . — Zu XV. s. Rosm.l. Man. Stor. I. 2. Tav. XXVIII. no. 12, d. p. 452. Sopra la porta che st»

isolata verso Oriente sulla piautira di üenderah si legge ANTONtNC CBB. con trasposizioue dell' ultiine due letlere,
se pure la N ultima non appartiene al gruppo CEB. — Zu XVI. s. uns. B. p. 355. no. 5.

3) Der Name ward von Champ. Lettr. d M. Dac. pl. V. no. 74. durch NAOA... und Tabl. gen. I. et II. ed. no.
148, a. durch NpoyA übersetzt, demnach das Zeichen ^ unerklärt gelassen. Rosell. gab den Namen durch NpOAYP
wieder (vgl. uns. B. p. 313. no. 6. wo unrichtig NpOyB steIlt) "ncl bält also das ^ für E. . Auch mir scheint es hier am
wahrscheinlichsten diesen Inhalt zu haben, nur lese ich den Namen nicht Nroaue, sondern Nrouae = Nervae. — Klap-
uoth Examen crit. p. 78 macht bei Gelegenheit dieses Namens folgenden Einwurf gegen das Champollionische System
 
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