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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0431
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von Champollion.

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Ohne mein Bemerken wird der Leser die Verzeichnungen ,... k, «...». (VII. XI.) in deren
richtigere Form „...w umgewandelt, so wie das /' \ nur für die ungewöhnlichere Stel-

lung des ^...4=^...». angesehen haben J)> Ungewiss aber ist es, ob in AnionQQnnQo~)s (XXI.
XXII.) der in der Mitte von —r— abwärts gebogene Haken nach Rosellini die Abkürzung oder An-
deutung des Vocales 0=..»*s9t u. s. w. oder, ob das Ganze bloss ein T, einen Gleichlauter von»,
bildet. Da jedoch das —=T so viel ich weiss, sich in keinem andern Beispiele mit diesem hervorsprin-
genden Haken wahrnehmen lässt, so dürfte wohl die Anknüpfung des 0 an—das Mehrste für sich haben.

In einigen anderen Ovalen 3):

IV.

V.



->.



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f**4



VI.

UP

und zwar in M(_a)rkO& (no. I.) und AutOkralor (III.) würde die Figur 3 ein 0 bedeuten. Allein
die Verzeichnung des Ovals III. ist so beschaffen, dass man höchstens zugiebt, es liege seinen Ver-
unstaltungen das Wort Autokrator zum Grunde. Da nun dieses Wort in der Masse seiner Vari-
anten an der Stelle des 3 ein setzt, so ist gewiss kein hoher Grad von Scharfsinn erforderlich,
um zu vermuthen, dass der mit dem Lautinhalte von nicht vertraute Französische Künstler in dem Ori-
ginale ein 3 zu erblicken geglaubt hat, wo nur wie in iVrji (II. s. p. 372.) ein unkenntliches stand.
So sehr nun auch die Bekanntschaft mit jenem Lautinhalte Herrn Rosellini zugestanden werden darf, ja so
sehr diese Bekanntschaft ihn selbst geneigt machen niusste, in der Figur 3 vor allen ein zu muthmas-
sen, so möge es uns doch der geachtete Gelehrte nicht verargen, die nicht einmal in den zahlreichen, bei
ihm vorkommenden nationalägyptischen Königslegenden wahrzunehmende Hieroglyphe 3 = 0 so
lange für verdächtig anzusehen, bis uns von deren alphabetischen Geltung eine hinreichendere Bürg-
schaft gegeben worden sein wird. Eine neue Warnung, den einzelnen Hieroglyphen nicht vorschnell
diesen oder jenen phonetischen Gehalt beizulegen, erhalten wir durch die Ovale IV. V. In dem

I>. 339. no. 6. — Zu VIII. p. 335. no. 1. IV. - Zu IX. XVI. p. 332. no. 1. — Zu X. XI. XII. XX. p. 328. no. 1. A.

— D. no. 6. — Zu XIII. p. 343. no. 6. - Zu XIV. XV. p. 329. no. 4. 366. no. 2. - Zu XVII. p. 362. no. 2. (XV.)

- Zu XVIII. XIX. p. 343. no. 1. 2. — Zu XXI. p. 367. no. 2. (XV.). -

1) In dein mehrmals erwähnten, angeblichenNamen Antinoos (s. bei uns p. 248.) würde ^«ein Gleichlauter dieses O sein.

2) Zu I. s. Roskujsi Mon. Stor. I, 2. Tav. XXVIII. no. 13. a. p. 4.53. Trovasi ugualmente (nämlich mit: i quattro
cart. descritti al. no. 13. della p. XXVIII.; lms p< 343. n0_ 2, I.) a PbilaeMI cart. no. 13. a. col prenome MAKOC,
0 MpKOC Marco; ohne weitere Begründung untrer Hieroglyphe. — Zu II. s. Oe'scr. de l'Ea. Ant. Vol. d. PI. I. pl.
27. (Philii) no. 22. — Zu III. s. p. 364. no. 6. IX. — Zu III. s.Salt Essay V1- n< n0, 2- Aut<>krator Caesar from a
small uufinished temple, by Adrian, near Medinet Haboo, sculpture very rude., — Zu V. s. p. 351. „0. 2. v. — Zu VI.
p. 323. »10. 1. Ueber eio noch ungewisseres O s. uuten bei der Hierogl. des M.

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