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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0433
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von Chanipollion.

379

— Das 0 stellten endlich dar die Figuren ...; .... > /" \,—

—) ^••ä., * Cmit —) und vielleicht uSKa.

Die Kürze und Länge der Vocale blieb in der Hieroglyphenschrift gänzlich unberücksichtigt.

Für den Diphthong AY trafen wir ^<a, tht($, am gewöhnlichsten aber 3^,

Jfc. Zweifelhaft, wenigstens ungewiss blieb es, ob Q und ^ allein diesen Doppellauter ausdrück-

ten. Den Diphthong OY stellte gleichfalls aber auch § für sich allein dar. Ob JMenDiph-
thong AE bildete, Hess sich nicht ausmachen. Für den Diphthong AI stand anscheinend \ sowie
für EI deren Verdoppelung \\. Doch hatten wir Grund zu inuthmassen, dass \ in diesem Falle
nur für A oder E, \\ hingegen für I galt.

Zweifelhaft blieb der Laut Aund Efür \, der des A und E für und der des A für

3^, der Vocale A, E, I für 1, der Vocalinhalt von III, II überhaupt, der des fü für A, der Laut
0 für 3,^|, ^J, i f^. — Natürlich lassen wir völlig dahin gestellt, ob diese Zeichen in den
über die Griechischen und Römischen Königslegenden hinausgehenden hieroglyphischen Textenden einen
oder den andern Vocallaut für sich in Anspruch nehmen. Derselbe Grundsatz gilt auch für dieje-
nigen Figuren, welche von Champollions und Salts Alphabeten für gewisse hieroglyphische Vocal-
zeichen ausgegeben werden und sich in den zu meiner Kenntniss gelangten Griechischen und Rö-
mischen Köuigslegenden entweder ganz und gar nicht oder docli nicht mit dem ihnen beigelegten
phonetischen Inhalte vorfinden. Als solche Hieroglyphen stehen in Champollions Alphabeten für A,
E, 0: 4, V-J; A, % fi* das I: Cl, das 0: tf?für das Y und ß: * >, ,

in dem Alphabete Salts für A E, I, 0, Y: _±_, fürßrj und für die Sylbe YM j.
Das gegenseitige Verhältniss dieser hieroglyphischen Vocalzeichen tritt durch folgende Zu-
sammenstellung noch klarer vor Augen:

u

s -

\ • • • • • •

i

ifY

• • • •
4J • • • • »

4

. E

. (AI, AE).

seltner 0









A

. . E

• * • • «

. seltner 0

A

. seltner E

. häufig I.

. . 0

A

. (_ANh





A

• . • " •

. häufig I.

. seltner 0

A

. seltner E

• • • • •

• '- • ■ *

A



. seltner H, I

• * *

A

• • . , •

* - • • ' '.":•!.';' i .•' 1

• • •

A



• • • t "



0



• ' •' '*" *



0





• • «

1) In Saw Essay pl. VI. Phonetick Alphabet ist jj unter AEJOY mit C bez.cichuet, soll also von Champollion diese
kautbestimmung erhalten haben. Wo diess geschehen sei, vermag ich nicht anzugeben.

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