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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0478
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424 System der Hieroglyphik

und zwar TT in SCeßCaJslC°D8 (I.), S7>>(>>/(V)S, Cn0, T/^OC«>C°}s; das Zeichen X
in KC<OiSQa)r (IV. V.), NCe)rouQa) TfQa)iQa)nQo^S (Tl.), TrCaJi(aJnCoJ8 (VII.); die
Figur (in der Kircherschen Zeichnung jedoch, wie schon bemerkt, mit der Vorderseite dem
Widder zugekehrt) in &Ce~)b£a)slQoJs (VIH.), und wahrscheinlich in DomilianuS (IX. X.) ; die
Gans endlich in SCeJbC<Ostrl CVI.). üb $ in Aik^krjCaJiQ^-, (XII.) das S der Genitivend-
ung, oder nach Jtosellini bloss das Merkmal eines männlichen Eigennamens bildet, lässt sich aus
diesem einzigen Beispiele nicht mit Bestimmtheit ersehen. Gegen Rosellini spricht aber der Um-
stand, dass bei den königlichen Eigennamen, welche durch die ovale Einfassung sattsam als sol-
che bezeichnet wurden, die von Charapollion für die Unterscheidung der Privateigennamen in An-
spruch genommene Hieroglyphe jj), (für unsern Fall ^) nicht nur entbehrlich, sondern auch, wie
die Masse der bis jetzt von uns vorgelegten Namen bezeugt, gänzlich ungewöhnlich war.

Eine andere, in den Römischen Kaisernamen eben, nicht selten das S darstellende Hierogly-
phe war Champollion bis zur zweiten Ausgabe des Precis verborgen geblieben; Avir meinen das
Schaaf welches uns die mehrmals betrachteten Ovale:

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OuCeJspCa)SiCaJnCo)s (I.), OuespCuJSiQaJnCo^s (IL), TownCiJäOOnC°Js (HI.); Tom(T)li(jf)-
w(V)S (IV.), TrCuJiC/OnCoJS (V. VI.), SeouQJriS (VII.) zuführen.

In Champollion's hieroglyphischem Alphabete der ersten und zweiten Ausgabe des Precis
werden noch einige andere Figuren als Gleichlauter des S angeführt und zwar zuvörderst in der
ersten Ausgabe folgende: ""f", «S^-, i, ^, ~l • *ö^? (sie). Allein keines dieser Zeichen^trägt
bei Champollion, oder, so viel ich weiss, irgend anderswo, einen aus den Griechischen und Rö-
mischen Königsnamen und Titeln gezogenen Beweis neben sich. Unter diesen Hieroglyphen
macht übrigens durch das von Champollion beigefügte Fragezeichen von selbst auf seine Un-
sicherheit aufmerksam. Noch verdächtiger wird jedem meiner Leser das Auge vorkommen,
indem man kaum begreift, wie dasselbe bei seinem oben nachgewiesenen Vocalinhalte auch noch als
der Consonant S habe wirken mögen Beide Hieroglyphen treten aber in der zweiten Aus-
gabe des Precis ganz aus der Reihe der hieroglyphischen S heraus und geben dadurch die Grund-
losigkeit der ihnen friiherhin in dieser Hinsicht beigelegten Eigenschaft deutlich zu erkennen. Die-
ses Schicksal theilt jedoch auch noch eine andere Hieroglyphe, die wir eben erst unbedenklich für
ein hieroglyphisches S ausgegeben haben. Es ist diess die Figur X. Meines Wissens hat Chain-

1) Nichts desto weniger ist n£32>=S auch in den Pltonetick Alphabet von Yorkb u. TjEAkk les princ. Mon. du
Mus. Brit. pl. XX. übergegangen.
 
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