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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0745
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von C Ii a m p o 11 i o n.

091

das mit dein Armenischen in näherer Berührung stehende Zend und Neu-Persische sich vorzugs-

quis = Gr. t«?)j Lat. quidam, aliquis, und im Allgemeinen homo (vgl. Skr. -TTT^FT^T n&'-kis = ne 1uis aus

C80. und das ihm ursprünglich vollkommen gleiche Pers. ■^-X s nd-kes = (ne. quis) non homo i. e. hämo neqtiam
s. Mbmnski l. I. p. 5109.). — Durch den Anlaut des Zd. kliä erhalten wir zweitens in phonetischer Hinsicht bei der
nicht zu bezweifelnden Abstammung des k durch h aus dem demonstrativen und f{ t die volle Gewissheit von der zu-

nächst für das Zd. und Pers. und durch dieses für das Armenische in Anspruch genommenen Verhärtung des t, s zu k',
worüber auch Pott Etymol. Forsch. I. p. 127. also: „Dass im Pers. ys» (spr. kh) an die Stelle von sw häufig getreten,
kann niemanden befremden, der sich nur des üeberganges von s in h erinnert, da h vor w nothwendig zu einem aspi-
rirten Gullural werden muss". Die Verhärtung trat jedoch, namentlich auch im Pers., häufigst ohne Eiulliiss des w ein,
wie /.. b, ausser den bereits erwähnten und unter 3 b) noch zu erwähnenden Fällen im Sanskr. JJfJ mrita n., JJflJ mrit-

V«> H^Ul marana = mors von q-^ mar, Z^mri mori, (Partie. mrita mortuus,^t\ martyamortalis, :%Z\J^amara,
Ü^CM nm<irtya immortaüs), Zd. mahrka mors v. mar mori, P.^)y> merg mors von ^öyo murden mori, vgl. c>ye merd, + öyo
merdum mortalis, homo, S 6y0 murdeh, Oyo »lurrf mortuus (womit vielleicht im Zusammenhange steht <5)^jo „„}rrt: „ij/r_
ttow) Arm. iTui^ malt mors, Jlrn-ui'btL7ii'eranil mori vgl. oben p. C72., ferner im Skr. efrj tanu toiuis von tan, rav-
iuoi, Ttej-m, f(;,lf/0 , Goth. $an-jan dehnen, Pers. liLo tenük,'tünük tenuis, dünn; im Pers. db^Xwt isterenk sterilis,
dlS' kilk, gilk=Ar. pl* calem calamus (Hierher ziehe man nur nicht das diminutive k des Pers. und Arm. — Tad-
dhitusuffix cJJ ka im Sanskr. —, wie z. b. in *iLcb> mdmek — mater-cula, Miitter-chen von pLo mäm= Türk. x*jo
?/i«Me/t = Gr. fiafifia, Lat. mamma, Litth. ?««;>!« (vgl. Semit. DN, Jio], ^t, 2i<?°; = Skr. lTTcT^ mdtar, ^J^ mä-

tri, Pers. ^J»Le mader, ^öLo mäzer, Arm. ißy/i (vgl. Franz. W)-«), Gr. t"!TV?>Lat- «i«fer,"Deut. Mutter, Litth.

motina, Poln. mac (obsol.), matka). Damit man aber das Pers. isterenk und </2J/c nicht für bloss zufällige Lautähnlichkei-
ten, sondern für wirkliche Stammverwandtschaft mit dem Lat. ansehe, so stelle ich hier noch eine Anzahl Wörter zusam-
men, welche theils für die uns jetzt beschäftigende Untersuchung zeugen, theils aber auch für das Folgende Ston" zu wei-
terer Vergleichung darbieten. Man bemerke also Skr. ^«-j^T manas, mdnasa, 1-M |l| | manischä = mens von
Cpf coyitare (vgl. Goth. man: putare, meinen, Griech. /isvoq, ßvuopcu, wovon JJ^ manu, (vgl. Arm. diuhnt.1^ manouk

Knabe) Goth*manna, Neuhd. Mann, Mensch; Pers. {juXa menisch, mensch=mens und dem verhärteten Arm. J['m^ mitk'. —
Skr. tpr tausch mausen und (am Ende von Comp.) mausend, Pers. (jijjo wusch = verhärtetem Arm. tfiiL.ljh moukn=Gr. fivq,

Lat. mus, Pin. mysz, D. Maus. — Skr. cfJJ^ ktira labor, Pr.^Li^lia. (ygX.JSkar factum von ^£>j> ker-den facere=^ krOkdr-

kar, Engl. car«,Lat. cura. — Skr.J%^tsch'id, Pers. ^ tX^=>- tschiden, Gr. o/tC«»-, Lat. scindere. — Skr. (=^y»f

dasana = danslrä von ^5CT ,7a;(J; beissen) = Pers. ^ tt>Ö4> dandun, Arm. mmurJii atamn, Gr. o^ou;, o<Joi>ro?, Lat.

*ns, Litth. dantis, Gth. tunjius, Altlid. Z««rf, Nhd. Zrt/in. — S. ^|^" (vgl."^|^lj|), Pr. p£> der, Arm. qjititjB dourn,

Gr. *nf«, Lat. for-es, Litth. durrys, Poln. drzwi, Goth. drtitro, Althochd. tor, Neuhochd. Thür. — Skr. ^TTf^ naptar,

^rg naptri, Pers. 5j;uj nebireh, St>Li newadeh, Gr. aveywq, Latein. ne/M«, Althochd. ?(eyo, Neuhochd. AV/ff. —
Skr. ^'''''"j Pers. ^jl Gr. os»gv?; Althochd. prawa, Neuhoclid. Braue, Poln. brew. — Sanskr. Tflfifnäb'i, Zend

?i«/o, Pers. ob naf, Althochd. napalo, Neuhochd. Nabel. — Gr. Va).-aiva, Lat. bal-aena, Deutsch LI «««-fisch, Pers.

wäl von üt^ wälä maguus, excelsus, vgl. Skr. SjcfT bala vis, robur. Das Armen. ^« schliesst sich

an den Stamm von xj;to?, cetus. — Sanskr. nau, Pers. (Unter canalis, per quem aqua aut aliud quid fiuit Me-

ninski), Arm. 'imi- nau, Gr. vavs, Lat. naui*, D. Nache (vgl. J( |cf^ J nauka~). — Skr. CfJT pad, TJ^I'dd von päd gehen, Zd.
pudha, Pers. b (^b. ^ , Arm. nm'h uetn> Gr. ttod;, Lat. pes, Goth. /ote^ Althd. j»<os, Neuhd. Fuss, Litth.
?^<iai (Fussohle), pedas{=h-Al. peda), pes6ias=,n:el;,q, pedes. — Pers. ,jJoLo munden, Arm. SLuiLmnal, Gr. /icveiv, Lat.
manere. — skr. fq^wwr, Pers. ^jjÄJyot amikten, Gr. /uff/en- t1«'- >»iscere> D- ""^''«'i,Poln. mieszac,Litth.

maiszau, Pers. (J^-yo Gr./ujt;, Lat. »iix<2o,D. Mischung. — Pers. ^ii' Ä«new, Türk. yiyS kenewir, Gr. mm-

/5«;, Lat. cannabis, Litth. kndpes, Altpr. gnapsen (Ruhig), Poln. konopie, Althd. /»/)i«/" Neuhd. - Skr. fJL{T mad'ya, Zd.

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