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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0747
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von Champollion.

G93

so wie die Verwechselung des « s und ^ k' auf dem Armen. Sprachgebiete selbst wie z. B. oben
in ^npu tschuers und ^p^. ischu''rk' == quuluov brachten im Verlaufe seiner Untersuchungen auch
Petermann *) zu der Vermuthung, dass das ^ des Armen. Plurales aus dem in dem Skr. Plur. vor-

ai slychu kogo), Goth. vit-a, Altlioclid. wiz-u, daher Skr. JcJT »W, fcJ^IIH rindd-mi, Deut, /imfc, dagegen Armen.
it\,mb^ git-'el (jetzt kit-*el) scire, während dit-'el (tid-'elj, Pers. jjjo^ rf"'<'» videre (vgl. i>b men-

tio, recordatio, memoria). — Skr. cj|^| c] t>««w, cf^FT ««4'«"».> cj?pj" t>«*<ra == Lat. vwt« von cl^w*

t== Lat. vestire (vgl. FpT, cT5J vestis von fcPT intraro), Goth. 1>«$/<WI =: vestire, Althochd. wdti = vestis, Gr. toO-qq,
fffö-o? (irwfu), dagegen Arm. qq_bum zg'est vestis (^^W^, q^h^nugmU^ veslire)^=Pers. ls*M3' t/isi. — Gr. oiv-oq,

S o

Lat. vin-um, Lltth. wgn-as, Poln. win-o, Goth. eefcij Althochd. uiin, Neuhochd. II'W« (vgl. Arab. trtiiu-tm,
uwftt; Aeth. (DÜ: toote^ Hebr. jn ja/in), Arm. aber y/A/i </«)» C**>Oj vgl. Pers. ^^1«- *'</<• — Skr. i'ü, Zd.
Jm, Pers. ,ji>jJ ftdrftn, Gr. «nuoj, Lat. fuo, fio, ba-m, Litth. buwau, Poln. byc, Deut. pim, fti«, Arm. aber yniT </ue»i
(ku(,m). — Skr. ^flej nafc'a, Pers. xjjÄ.b naktineh , Gr. oftfj, Lat. unguis, Litth. tt«</«A-, Deut. Nagel, Armen.
pgnilbifb eg'ounyh. — Pers. jvÄi>-b bäktem (vgl. Skr. CJTJP Arm. fumqwiT ch'ag'a7n—U\do. — Goth. /Mit, Neuhd. eiei,
Gr. nroAvj, skr. q^ pwhi (von q^>?r implere, Pr.^j voll, vgl- ^j-bi* ftaüi, viel. — Skr. ejeft wrika, Keud. vehrka,

Gr. ;.„xo;, Lat. lupus, Litth. ?(■«/.•«*, Poln. «'ii/.-, Goth. vulfs, Neuhochd. Wolf, Pers. aber <i)Sgurk nnd A"''.'/> daneben
jedoch auch noch: U)j Werkel, fem. tou (Jjp^l ewraU, fusca lupa aiit absolute lup« (Mknixski i. i. p. 5365.), wohl

verwandt mit weWä« = lupus (Mkxixski ?. 7. p. 5410. nach Goi.ns) , während im Sem. der gewöhnliche Aus-

druck für Wolf: 3NT, "fffi-fl: — Skr. i pitar, fäfy pitri} Pers. ^ ;>«7<?r,^ tX> pe»Wi Gr-

natTjQ, Lat. ;j«fer, (vgl. Goth. fadrein parentes) Althochd. »aftfrj Neuhochd. Vater, Arm. aber 'y»//' '<«»' Cmit abgewor-
fenem t wie pere und ißy^' m'ere) vgl. Lat. a«is und Armen, ^uil. hav. — Skr. c£)|H> IvhFT k>'>mh Pßrs- j»^'

Jserm, kirim, Lat. vermis, Goth. waurms, Xeuhd. (Arm. n^i^i uerdii). Bei diesem u. einigen anderen Wörtern wage

ich indess nicht zu unterscheiden, ob dem Linguale oder dem Palatale der Vorzug der Urspriinglichkeit zukomme. Mau
vgl. in dieser Hinsicht den Aulaut des Zahlwortes 5 (p. 687.). Für das Lat. q und das Arm. h spricht /.war das Semit.,
allein das Sem. selbst konnte wegen seiner Vorliebe für die Gutturale, gleich dem Arm., hier leicht in dieselbe Verhärtung
eingehen, welche wir oben im Aethiop. bei dem Zahlworte 2 nachgewiesen haben. Im Skr. TFQ asm, 7A. aspa, Pers.
s^£mi\ esp und asb, Arm. uiuu^ asp, Litth. aszwa, Poln. szkäpa, Gr. inniq, iraos und txxo; (Etyi?t. M. p. 474.),

Lat. equus, equa würden wir, da man aus dem Vorausgeschickten ersieht, dass das Griech. und Latein, häufigst einen
ursprünglichen Palatal erhalten hat, welcher von den Schwestersprachen und namentlich vou dem Skr. in einen weichem
Laut umgesetzt worden ist, das txxoq und equus für die ältere Form halten, wenn nicht der Name der Pferdegöttin Epona
auf ein längst verschollenes epus hindeutete (s. 0. Mueli.kr die Etrusk. Lp. 17.) und wenn nicht zugleich das Osk. /'f|ir La,>
q = k den uralten Gebrauch des Labials verbürgte. (Für das Ümos, tx/.oq und equus vgl. übrigens noch das Pers.^w!
iswäru.yju} aiy'yr, Poln. kon und das wahrscheinlich aus einem Palatal erweichte Arm. dsi = equus, s0 fl"

das Deut. Pferd das Hebr. BhQ panisch, Arab. faras-un^yi faras,feres, Aeth. A^d' f«r«*'> ~ ^Ua°eg^n

scheint mir im Skr. fjj^padsch = kochen, qj^ pdka = das Kochen, q[-c|^ pädschaka = Pr. asc pe*> Koch>

m(r{d^J pädschikä =? Köchin, Pers. pukten, jJÄj bukten=Arm. bq)kL iech'-h-l (mit abgestreiftem cou-

sonant. Anlaut) = Gr. ntnxtiv, nttruv, neiaetv, daneben jedoch «j?ro-zo^o; (Herodot.), wo der Tadel des Piihynich.,
welcher apo-nonos, agro-nonuv geschrieben wissen wollte, gerade für das Alter des k Zeugniss ablegt, Lat. coquere

etc. —, wie nicht minder im Skr. "/>> Zd. afs, Pr. v_>f äb,%S äw, Lat. aqua, Goth. uhva, Althochd. aha, — Skr.
C(Tq^'«/', Gr. Xeyeiv, Lat. loqui, Skr. FfT^" lay'u CNom. sg. FT^T Utij us), Gr. tAa^v;, Lat. ?ff«, Althochd. liht, Neuhochd.
leicht, Litth. lengwas, Poln. Jacny — die Waagschale bedeutend für den Palatal zu sinken.

1) Pktkhmaxx Gram. ttng. Arm. p. 115. Ue Nominativo casit numeri pluralls, qu;i ratione ex srngulari numero
formetur, jam iiberius p. 1)3 sijfj. disputaviinus (s. oben p. 57^. n0. 3.). nie tautum addo, literam hnjus casus ijharacter-
 
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