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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0861
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von Champollion.

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natürlich in den selbständigen Pronominibus wieder, wo sie wie z. B. in J^i-m, JcT i-la, J^J

i-idra, jm^J-yam, tffij-dam, IWt k-i s-i Wi k-u (föTK , ^j, ^7 al-scha,

^TT «i-schä,T7<ifäJä-ltit, ^ 7ii-nu, y-a} (tf^), ÖR ?/-«, ?TrT^2/-«^ W^a-yam, a-das,

5^fT a-s«M, 3" *-« C^^L^j ^TT s-«, cTcU-«_f, ^ etc. bald rein, bald getrübt, bald einfach,

bald zusammengesetzt, bald mit diesem bald mit jenem Anlaut und Auslaut versehen den Stamm der
Pronom., die eigentliche Unterlage (Substrat) des Seins bilden. Wie nun diese Unterlage immer eine und
dieselbe bleibt, mag auch die Beziehung des ihr in wohnenden Seins noch so verschieden sein, so
bleibt auch die Kraft der Pronominal-Sufiixa im Grunde immer dieselbe, wenn sie mit uiannichfa-
clien anderen Suffixen wie z. B. mit ^5 ka, ^[ ku, £f d'a, £JT d'ü, etc., möge deren Ursprung sein,
welcher er wolle, zusammen gehen und mit diesen gemeinschaftlich das allgemein persönliche und
geschlechtige Sein des Stammes bedingen, dessen besonderes Sein aber wieder an diese mit den
Pronominal- Suffixen verbundenen anderweiten Suffixe geknüpft sein kann. — Dem Pronominal-
Suffix am Nomen im weitem Sinne entspricht am Verbo im Allgemeinen das gleiche Pronominal-
Suflix als Trager von der mit dem abstraften Verbal-ßegriffe verbundenen subjectiven und objecti-
ven Persönlichkeit, im Besondern aber das Suffix der 3t. Person. In der Forin Parasmaip. ist das
Suffix von rj tu, Irl ü W cH und ?T a herab gekommen. In dem Atmanep. (Medial-Form) ent-
hält das ^ lai f — lu-Q des Präs. eine Pronominal-Verdoppelung im Sinne von: er [sie, esj-sich,
also eine Verbindung der subjectiven und objectiven Persönlichkeit. Diese Verbindung verliert den
Demonstrativ-Laut in dem ^ ai des reduplicirt. Präter. und ihr i in dem cf ia des Potential und
einförm. Augment-Präteriti, beurkundet demnach gleichfalls ein Zusammensinken der Suffixe. Diese
Pronominal-Suffixe zeigen sich jedoch am Verbo rein d. i. in unmittelbarer Verbindung mit dem
Verbal-Stamme nur bei einer beschränkten Anzahl Stämme, nämlich in der 2t. Classe wie z. B.
cffxT vaü-Uj seil, von vid} dmisch-ti, odit von f^dvisch, q\J% han-li, inlerficit, von
^ lian, ferner in den Reduplicativen als der 3t. Classe wie z. B. in ^I^TTct da-dd-li = öt-Sa-n,
Si-Sco-at, ^WTcT du-d'd-ti = u-d>i-n, ri-&tj-ai, und in der 7t. Classe, welche in die Wurzel einen

Nasal einschiebt und demselben in den verstärkten Formen ein a beifügt wie z. B. in MHIffi :'/"-
nuk-li, jungit, von <§lyudsch, jüngere. Dahingegen tritt bei der Ist. Classe zwischen Wurzel

und Suffix ein « mit GunirUng des Wurzel-Vocales wie z. B. in SfEflct bod'-a-li, seil, von
lud', sTqfrf dschmj-u-ti, vincil, von dschi, dasselbe geschieht bei der 6t. Classe, jedoch ohne
Guna, wie z. B. in rf^Tcf lud-a-ti, tundit, von rjT^ iud, ^TTcT d'uv-a-ti, agitat, von $ d'ii (so

auch Wurzel ^ nuj, f^TTcT riy-a-ti, von vi. Die 4t. Classe fügt das a in der Gestaltung von

*J ya an (HÜMIci nas-ya-li, interil, von nPT?i«s, tflMIci dschir-ya-fi, senescit, von sT dschri mit

Uebergang des 3£ in ^) und die 10t. Classe vermittelst W[ aya mit Guna des Wurzel-Vocales
%^TTcl" Ischör-aya-ü, furalur, von ^ Ischur. Die 9t., 5t. und 8t. Cl. werden von Bopp (Skr.
Gr. p. 152.) als zweite Abtheilung der zweiten Haupt-Conjugation aufgestellt, deren erste Abtheil-
ung die Personal-Suffixe unmittelbar mit der Wurzel verbindet. Die Eigentümlichkeit der 9t.
 
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