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Scultetus, Johannes; Megerlin, Amadeus [Übers.]
D. Joannis Scvlteti, Weiland hochberühmten Medici ... Wund-Artzneyisches Zeug-Hauß: Jn Zween Theil abgetheilt ; Mit drey vollkommenen Registern aller denckwürdigen Sachen — Frankfurt am Main, 1666 [VD17 12:194393D]

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https://doi.org/10.11588/diglit.21962#0318
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roL DeßWund-ArtzneyischmZeug-HauscS/
andere Binden/ welche gleichfalls zwey Häupter hat/ dochistsie etwas länaers als
Die erste; diese mmwird auch in dem Oxyc^ro anbefeuchtet/ und über die angelegte
Muds-Blalen umbgebunden. Ist ein neuer/ in dem offtgemeldten Ox^craro an»
befeuchteter Schwamm/mit welchem vor demverbinden/das gesammelte Glied ge»
böhet wird/hierdEveß Blutes/ oder auch anderer Felrchtigkeiten Zufluß zuver»
hüten» l Meine Glut Pfanne/in welcheretliche Lauceiilier-Gisen gcstecket zu se»
hen stnd/deren manbeyAbnehmung eines jedenGliedes doch vonnötben hat/und deß»
wegminBereitschafftstehensollen/entwederdenBlut Fluß/imFallsolcherallzuhäss»
tig wäre/mid auffdie Lcittrinbuend^und Stell'Llrtzneym nichts geben wolte/dadurch
zuverstellen/ wannnemlichdiese O^erarlonin dem gesunden Theil vorgwommen;
oderaber/wann solche in dem verdorbemoder abgestorbenen Theile/ nahends.mdem
gesunden verrichtet worden / den Überrest alsdann damit zuverzehren und hinweg zu»
hrennen.
Die v.Figur stellet vor/wie die/mit einem beschlossenen Krebs behaftete Hand in
dem gesunden Ort/nemlichen an denen Hauvtern/der grossen und kleinenSlenbogen»
Möhren/mck welchen sie/mit der Hand-Wurtzel zusammen gelencket werden / abge»
nommen wird: Es muß aber der LivrurZus vorhero mit dem Sichelförmigen Mef»
ser(m )diefleischichte^ubkLi^derHand/ bißauffdieBeine durchschneiden/damit
dieselbige hernach mit dersehr scharpssen Sägen (».) in einem Stoß abgelöset werden
möge. Worben daun wol zu mercken / daß der über demjenigenOrt/alN
wo er den Schnittvorzunshmen/entschlossenist/weder Binden anlegm/noch die Wei»
chere Theile mit demgküenden Messer/ welches die böse Lateiner caureäjum cullell.-ue
nennen/ berühren/ noch Hinwegschneiden solle/damit das/in denen nächsten Gefässen
befindliche/ und mit der Faulung gleichfalls angefteckte Geblüt hinweg fliessen möge;
danndasolches darinn behalten/ es dem gantzen Arm Schaden und Nachthert brm»
gen würde.
Waunnun die/mit dem Krebs behasste Hand abgenommen worden ist/sollegleich
daraussdergautze Arm mitdem/indasOx^ciLrumeingedauchte Schwamine gestri-
gen und anbefeuchtet/ über den Schadhaften Stumpen die anhaltend oder Stell»
Artzney mit Fasen übergeleget/ die in das Ox^crarum eingedaucht/ und wider auß»
getrucktcBauschlein kreutzweiß 2^l'ciiet/und mit deßunter< Gebäudes erster/in einer
zurutttreibendenArtzneyanbefeuchteter/kreutzweisübereinänder gebundenen Bim
den/der Kunst nach verwahret und befestget werden/ wie ein solches die viti.Figur
lehret Wch ndanndiesesauchverüchtetworden/fowirdüber dtese ersteBinden die in
dem Oxve^roweichgemachteWnds-Blasen apxiicnet/uud daraussder Armmitder
zweyten/in ihrem obc emeldten ^jc^uoreeingenetzeten Binden biß e n den Bug deßE»
lenbogens hin/ulngebunden/allermasscnauß der ix.und x.Frguren klar zu ersehen ist.
Die vr.Figurweiset/ wiedievon dem kalten Brand gantzeingenommene Hand/
auss einem hohen und runden Stotzen oder Block (o.)dargelegctwird / umb solche /
nächst an denen noch gesunden Häuptern/ der grossen und kleinen Elenbogen Röh»
ren( k id.rdeß^läLni Meynung/und zwarmit glücklichem Fortgang) vermittelst
eines
 
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