Seidlitz, Woldemar: Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (4): 1625 - 1710: [Johann Georg I <spätere Zeit> bis August der Starke <erste Zeit>] (Dresden, 1922)

VIERTER ABSCHNITT ■

JOHANN GEORG III

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54. Nr. 859 a. Eule von Berglcristall,
Ende 17 Jh.,- Grünes Gewölbe

Das aufblühende Geistesleben fand
die zelotische Universität Wittenberg im
Zustand vollständigen Verfalls,- nach»
dem sie 1651 noch 600 Studenten ge-
zählt hatte, waren es deren 1682 nur
mehr 176. Dafür aber hatte sich Leipzig
auf die Zahl von 3000 Studirenden er-
hoben. Dort hielt Christian Thomasius
1687/88 als erster eine Vorlesung in
deutscher Sprache. Der Buchhandel
blühte auf,- nach dem Beispiel der Philo»
sophical Transactions der Londoner
Gesellschaft der Wissenschaften von
1664 und des Pariser Journal des Savants
von 1665 erschienen seit 1682 die Acta
Eruditorum als die erste gelehrte Zeit»
schrift Deutschlands. Bereits 1672 hatte
der Zittauer Rektor Christian Weise
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635 im Elsaß geboren hatte er seit 1666 in Frank-
t, wo er 1670 sein Konventikel der Frommen, die
und 1675 seine Pia desideria als grundlegende
atte. Als Johann Georg ihn 1684 in Frankfurt
f den Rat des hervorragenden Kenners der Refor-
ig von Seckendorf die Stelle des Oberhofpredigers
itrat, aber nur bis zum Juni 1691 innehaben konnte,
taft im Verein mit dem Oberhofmarschall von Haug-
s leipziger Professors der Dogmatik Joh. Benedikt