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dir gesagt, ich will dies aus Freundschaft entdecken;
aber verrathe mich nicht. Kommen sie dann zu einer
andern Person - sprechen sie wieder: dieser oder jener bat
so und so Schlimmes von dir geredet. Es verdroß mich
und ich kann es dir nicht verschweigen; aber verrathe mich
nicht. So werden denn die Leute auf einander unwillig,
halten einander für Feinde; fangen an zu zürnen und
wirklich Böses von einander zu rede«. Oft geratherr
ganze Familien in Verdruß und Feindseligkeiten dar-
über; bis endlich ein solcher Plauderer und Hetzer ent-
deckt wird; dem werden sie dann alle gram; verabscheut-
en sein böses Herz und hüten sich vor seiner verstellten
heuchlerischen Vertraulichkeit;
Die Ohrenbläser chun sich selbst Schaden, und nies
wand har sie gerne um sich; Ein böses Herz richtet Ha-
der am SprÜchw. 2I/Z;
K. Die Aufhetzerinn.
6z) Denke an das Vergeltungsrecht.
Ein Knabe hatte einem Fleischer ein großes Messer
gestohlen und es auf dem Boden etwas hoch unter bas
Dach gesteckt. Als er einst damit schnitzen wollte und
keinen Stuhl hatte, es herab zu nehmen, nahm er einen
Stecken und suchte es herunterzustossen. Da er nun
eben hinauf sah, so fiel es ihm in das rechte Auge und
machte eine große Wunde, die der Bader lange nicht
zuheilen konnte. Womit die Menschen sündigen / damit
werden sie oft gestraft.
Ein Vater hatte einen sehr bösen Sohn. Er wae
ihm widerspenstig, verdarb vieles im Hauswesen, be-
'egnele dem Vater grob, ja beleidigte ihn sogar mit
^Scheltwörtern Einst, als der Vater ihn strafen wollte,
jchlug er um sich und traf den Vater auf den Kopf. Da
L A Sin-
 
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