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Eine mäßige, aller Ausschweifungen sich enthaltende
Lehensart, Uebung der Glieder, gerades, freyes Ste-
hen und Sitzen stärkt die Knochen und befördert das
gesunde Wachsthum derselben.
17) Das Fleisch.
Mer die Knochen ist das Fleisch gezogen, wel-
ches aus einzelnen fasrigen Bündeln besteht, de-
ren jeder in eine Fett haut besonders ejngewickelt ist,
damit sie bey der Bewegung sich nicht reiben und weh-
thun können. Diese Bündel heissen Muskeln, und
die Hartern Enden derselben , womit sie unter sich und
qn den Knochen festgemacht sind, Sehnen oder F le ch-
sen. In die Muskeln Hat Gott unzählbare Adern und
feine Neryenfädchen gewebt. Diese Nervenfäd-
chen kommen aus dem Gehirn und dem Rückenmark ,
welches ein Fortsatz des Gehirns ist; und geben dem
Fleische Empfindung. Die Muskeln bewegen die Kno-
chen. Iemehr die Muskeln geübt werden , desto mehr
Starke und Geschicklichkeit erhalten sie zu den künst-
lichsten Bewegungen. Uebermäßige Anstrengung dersel-
ben , die dem Mer und der Leihesheschaffenhett nicht
angemessen ist, machet sie vor der Zeit steif, verursacht
Zerreißung der Flechsen und Krampf. Man suche alle
seine Glieder so viel möglich zu üben, und zumal die
linke Hand so gut, als die rechte § weil dieses oft gro§
ßen Vortheil bringt.

18) Die Haut.
Die Haut, welche nebst dem darüber siegenden
Oberhäutlein, unfern Körper bedeckt, ist ein feines
Leder, und hat, wie dieses, unzählbare Oefnungen
und Löcherchen, aus welchen beständig ein feiner Dunst
steigt.
 
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