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Semper, Gottfried
Über die bleiernen Schleudergeschosse der Alten: und über zweckmässige Gestaltung der Wurfkörper im Allgemeinen ; ein Versuch die dynamische Entstehung gewisser Formen in der Natur und in der Kunst nachzuweisen — Frankfurt am Main, 1859

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https://doi.org/10.11588/diglit.24869#0089
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also für die Bewegung des Punktes die Anfangsgeschwin-
digkeit C“ = der Geschwindigkeit, bei der die Accele-
ration = 0 ist, also = C‘ und zugleich = 0.

C" =C> = 0.

Nachher entwickelt sich die Kraft und es muss ein Punkt
auf der Bahn eintreten (der übrigens noch so nahe dem
Anfänge derselben liegen mag), woselbst c — G und die
positive Acceleration ein Maximum wird. Jenseit dieses
Punktes bewirken die negativen Accelcrationen des Luft-
widerstandes (oder was immer für negative Einflüsse sonst,
die übrigens gleich zu Anfänge der Bahn ihre Thätigkeit
beginnen), verbunden mit der eintretendenfalls abneh-
menden Intensität der positiven Wirkungen, eine Ver-
minderung der Acceleration, die bis zu einem zweiten
Punkte führt, woselbst c wieder = G‘ wird, d. h. wo
die positiven und negativen Accelerationen einander auf-
wiegen. Dieses zweite G‘ muss nothwendig das Doppelte
von G sein, denn es erhält der Ausdruck für p (den wir
einmal als gültig annehmen) die gleichen Werthe, ob in
demselben C‘ — 0 oder G‘ — 2 G substituirt wird.

Sollte auch diese Formel nicht die absolut richtige, dem
wahren Naturgesetze entsprechende sein, so bleibt doch
immer die vorangestellte Theorie im Allgemeinen wahr.
Wenn auch ein stetiges Verhältniss zwischen C und G‘
nicht nachweisbar wäre, so bliebe immer gewiss, dass bei
ungleichförmigen Bewegungen auf ein G ein C‘ und auf ein
C‘ ein anderes C mit negativer Acceleration folgen muss, so
wie, dass zwischen diesen Werthen keine Geschwindigkeit = 0
möglich ist. Demnach specialisiren sich unsere Gleichungen
der Bewegung für diesen Fall folgendermassen:

V = \Jj V 2 Go — c*.
 
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