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Shakespeare, William; Schröder, Friedrich Ludwig; Brockmann, Johann Franz Hieronymus
Hamlet, Prinz von Dännemark: Ein Trauerspiel in 6 Aufzügen. Zum Behuf des Hamburgischen Theaters — Hamburg, 1777 [VD18 11829389]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33455#0084
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78 Hamlet,
wissen haken, geht cs nichts an; der mag sich
kratzen, dem es juckt, wir haben eine glatte Haut.
(Lucian tritt auf.) ,
Das ist einer, Namens Lucian, ein Neffe des
Herzogs. — Nun, fang cinmal-an, Mörder.
Hör auf, deine verteufelten Gesichter zu schnei-
den, und fang an. Komm, der krächzende Nabe
schreyt um Rache.
Lucian. Schwarze Gedanken, willige Hän-
de, schnell wirrendes Gift, und gelegene Zeit —
alles stimmt zusammen, und kein Mensch ist da,
der mich sehen könnte. Ergiesse, du fatale
Mixtur, aus mitternächtlichen Krautern gezo-
gen, und drepfach mir Hckatens Zauberfluch ge-
schwängert ; ergiesse deine verderbliche Natur
und magische Eigenschaft, und mach' einem mir
verhaßten Leben ein plötzliches Ende.
(Er gießt dem schlafenden Herzog
Gift in die Ohren.)
Hamlet. (Znm König.) Er vergiftet ihn in
seinem Garten, nm Herr von seinem Vermögen
zu werden; sein Name ist Gonzago; die Historie
davon ist im Drucke, sie ist im besten Toskani-
schen geschrieben. So gleich werdet.Ihr sehen,
wie der Mörder auch die Liebe von Gonzagos
Gemahlin gewinnt-
Ophelia. Der König steht auf!
Hamlet. Wie, von einem blinden Lennen
erschreckt?
Römgin.
 
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