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Shakespeare, William; Schröder, Friedrich Ludwig; Brockmann, Johann Franz Hieronymus
Hamlet, Prinz von Dännemark: Ein Trauerspiel in 6 Aufzügen. Zum Behuf des Hamburgischen Theaters — Hamburg, 1777 [VD18 11829389]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33455#0100
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94 Hamlet,
Fünfter Aufzug.
Erster Auftritt.
Der König. Die Königin. Güldenstem.
Röntg.
( Sieht die Königin starr an: nach einer Pause.)
Gertrude! Gertrude! Diese Seufzer sind von
Inhalt schwer, ich muß durchaus ihre Bedeutung
verstehen— Wo ist Euer Sohn? was macht er?
Römgin. Er ist rasender, als die See und
der Wind, wenn bcydc kämpfen, welches das mäch-
tigste scy; in einen solchen Anstoß von unbändiger
Wuth hört er etwas hinter den Tapeten sich rüh-
ren ; zieht den Degen, ruft eine Maus und ersticht,
in dieser Einbildung den ungesehenen alten Mann.
Röntg. Himmel, welch ein Unfall, so würde
eS mir gegangen seyn, wenn ich an des alten Man-
nes Platz gewesen wäre. Seine Frcyheit droht
allgemeine Gefahr, Euch selbst, und jedermann.
Weh uns! wie werden wir diese blutige Thal
rechtfertigen können ? Sie wird uns zur Last ge-
legt werden, weil wir die Vorsicht hätten haben
sollen, diesen rasenden jungen Menschen einger
sperrt zu halten. Wo ist er hingegangen ?
Römgin. Den Leichnam des Ermordeten,
wcgzuschaffen, be» dem er sich so geberdet, daß'
man deutlich sieht, wie sein Wille keinen Theil an
dem Werke seiner Nascrey habe. Er beweint, was
er gethan hat. Röntg-
 
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