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Shakespeare, William; Tieck, Dorothea [Übers.]; Gothein, Marie Luise [Bearb.]
Cymbelin — Leipzig, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.18964#0077
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III. II ? 2 II O

I. S 2 L N L

73

c i, o i x n

's gibt viele Kaiser,

Doch keinen Julius mehr. Britannien ist
'ne Welt sür sich; und wir bezahlen nichts
Fnr unsre eignen Nasen.

n ö n i o i n

Zeit und Glück,

Einst ihnen günstig, uns zu nehmen, stehn uns
Jetzt bei, das auszugleichen. Denkt, mein Lehnsherr,
Der königlichen Ahnherrn! Denkt zugleich,

Wie die Natur umbollwerkt unsre Jnsel!

Sie steht, ein Park Neptuns, umpfählt, umzaunt
Mit Felsen unersteigbar, brüllndeu Wastern,

Mit Seichten, die kein feindlich Fahrzeug tragen,

Cs bis zum Mast verschlucken! Wohl ward Cäsar
Hier eine Art Erobrung, doch sein Prahlen
Von ,Kam und sah und siegt'^ ersüllt sich nicht.

Mit Schmach, der ersten, die ihn je berührt,

Floh zwiegeschlagen er vom Strand. Sein Schiffszeug

- Armseliges Spielzeug unsrer Schreckensmcere -,

Wie Eierschalen hob's die Brandung, brach es
Leicht gegen unsern Fels! — Da lieh voll Freude
Ruhmvoll Cassibelan, der einst sast Meister

- O ungetreues Glück! - von Cäsars Schwcrt,

Lud's Stadt von Freudenfeueru rings erstrahlen,

Und siegesstolz erhob sich jeder Brite!

o n o r L n

Was da! Tribut wird keiner mehr bezahlt, unser
Königreich ist stärker, als es damals war; und - wie
gesagt - es gibt nicht solche Cäsars mehr. Andre mögen
 
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