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Shakespeare, William; Tieck, Dorothea [Übers.]; Gothein, Marie Luise [Bearb.]
Cymbelin — Leipzig, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.18964#0141
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V. ^ 17 x- 2 17 o — I. s 2 L n x 137


Erfte Szene

Britannien; das römische Feldlager

PofthumuS tritt auf, mit einem blutigen Tascheutuch.
NOSHI171VI17S

Ja, blutig Tuch, ich halte dich; ich wollt ja,

Daß du die Farbe trügst. Jhr Ehemänner,

Tät jeder so wie ich, wie viele müßten
Ein Weib erschlagen, befser, als sie selbst,

Weil sie ein wenig fehlte! O Pisanio!

Ein gutcr Diener tut nicht jeden Dienst;

Nur was gerecht, ist Pflicht. Jhr Götter, rächtct
Jhr alle meine Sünden so, nicht lebt ich,

Um dies zu tun; so hättct ihr bewahrt
Die edle Jmogen zur Reu und schlüget
Verworfnen mich, mehr eurer Rache wert.

Den rafst ihr hin um kleiuen Fehl; aus Liebe,

Daß er nicht tieser salle. Andre laßt ihr
Aus Sünden Sünden häufen, immer schlimmer,

Bis sie sie sürchten, zu der Täter Heil.

Doch Jmogen ist eu'r. Tut euren Willen,

Gehorsam segne mich! - Jch kam hierher
Mit römischer Ritterschast, um zu bekämpfcn
Der Herrin Reich. Doch ist's genug, Britannien,
Daß deine Fürstin ich erschlug; drum Friedcn:

Ich schlag dir keine neue Wunde, Götter,

Hört gnädig meinen Borsatz an! Hier lcg ich
Bon mir Jtaliens Kleid und zieh' mir an
 
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