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Shakespeare, William; Gothein, Marie Luise [Bearb.]; Tieck, Dorothea [Übers.]
Cymbelin — Leipzig, 1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.18964#0140
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O VLI 8 8 8 IH

^.8VI8V.08S

Beim Sonnenlicht,

Ich muß dahin! Was ist's, daß ich noch nie
Dem Tod ins Antlitz sah, kein Blut erblickte
Als seiger Hasen, hitz'ger Gemsen, Hirsche?

Noch nie ein Roß bestieg, es sei denn eins,

Das Reiter trug wie ich, und deren Ferse
Nicht Sporen und Eisen ziert'. Jch schämc mich,
Dic heil'ge Sonne anzuschaun, die Wohltat
Des scl'gen Strahls zu fühlen und so langc
Ein armes Nichts zu sein.

O 17 I v L R l II S

Bei Gott, ich geh?
Wollt Zhr mich segnen, Herr, mir Urlaub geben,
Will ich mich besscr hüten, wollt Jhr nicht,

So möge dreist der Zusall auf mich sallen
Durch Römerhand.

^KVIR^OIIS

Jch sag das gleiche; Amcn.

8 8 8 ^ 8 IIIs

Kein Grund für mich, wcnn ihr auf eucr Lcbcn
So wenig Wcrt legt, daß ich größre Sorge
Um mein zersprungncs trüg. Mit euch, ihr Jungen!
Und sterbt ihr in dcm Krieg für euer Land,

Dann wird's mein Bett auch, wo ich Ruhe fand.
Voran! Beiseit: Die Zcit schcint laug, ihr Blut entslammt,
Bis cs entströmt und zeigt, wohcc es stammt.

Alle ab.
 
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