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durch deren Gebrauch man immer weiter fortfchritt, und
endlich zur Vollkommenheit kam.
Der gefchnittenen Steine bediente man fich zuerft
als Siegel. Wie die Kunft in der Folge zunahm, wurden
fie Gegenftand des Luxus; und endlich machte man reli-
giöfen und aberglaubigen Gebrauch davon. Daher ent-
ftunden Amuleta, Äbraxas.
Man fchnitte in die Steine wdllkührliche Charaktere;
beftimmte Figuren von Göttern * Menfchen, Thieren, In*
fcriptionen, welche letztere oft gute Wünfche, oder
fchöne Sentenzen enthalten. So hat ein Stein, welcher
den Hercules vorftellt, der den Himmel trägt, die Infcrip-
tion : 7T0V0Q rov uccXwg y\vv%i&£eiv airiog Mariette T. I.
p. 35« Gravelle T. I. tab. 40. Auf einigen lind ^anze
Gruppen, mythologifche Scenen, Bacchanale einge«
fchnitten.
Die Steinfchneidekunft war im Morgenlande fchou
in den früheften Zeiten bekannt. Die Ägypter fcheinen
eines der Volker gewefen zu feyn, welche iie am erite 11
hatten. Wenigftens ifts gewifs, dafs fie fchon in den
früheften Zeiten diefelbe ausgeübt haben. Denn, ob ich
gleich nicht mit Eüfching, aus dem Siegelring, den ein
ägyptifcher König dem Jofeph gegeben, fchliefsen möchte,
dafs die Steinfchneidekunft unter den Ägyptern fchon
damals bekannt gewefenfey, fo ifts doch zuverläfsig ge«
wifs, dafs die Ifraeliten in Ägypten mit diefer Kunft be-
kannt wurden. Die erfte Spur davon ift 2 Mof. 2Qt 9*
17—22, und 51. 5. 39. 14» Die Ifraeliten fchnitten keine
Bilder, fondern Namen in die Steine. So waren die Steine
im Bruftfchmuck des Hohenpriefters, und die beyden Onyxe,
worinn die Namen der zwölf Stämme eingegraben waren.
durch deren Gebrauch man immer weiter fortfchritt, und
endlich zur Vollkommenheit kam.
Der gefchnittenen Steine bediente man fich zuerft
als Siegel. Wie die Kunft in der Folge zunahm, wurden
fie Gegenftand des Luxus; und endlich machte man reli-
giöfen und aberglaubigen Gebrauch davon. Daher ent-
ftunden Amuleta, Äbraxas.
Man fchnitte in die Steine wdllkührliche Charaktere;
beftimmte Figuren von Göttern * Menfchen, Thieren, In*
fcriptionen, welche letztere oft gute Wünfche, oder
fchöne Sentenzen enthalten. So hat ein Stein, welcher
den Hercules vorftellt, der den Himmel trägt, die Infcrip-
tion : 7T0V0Q rov uccXwg y\vv%i&£eiv airiog Mariette T. I.
p. 35« Gravelle T. I. tab. 40. Auf einigen lind ^anze
Gruppen, mythologifche Scenen, Bacchanale einge«
fchnitten.
Die Steinfchneidekunft war im Morgenlande fchou
in den früheften Zeiten bekannt. Die Ägypter fcheinen
eines der Volker gewefen zu feyn, welche iie am erite 11
hatten. Wenigftens ifts gewifs, dafs fie fchon in den
früheften Zeiten diefelbe ausgeübt haben. Denn, ob ich
gleich nicht mit Eüfching, aus dem Siegelring, den ein
ägyptifcher König dem Jofeph gegeben, fchliefsen möchte,
dafs die Steinfchneidekunft unter den Ägyptern fchon
damals bekannt gewefenfey, fo ifts doch zuverläfsig ge«
wifs, dafs die Ifraeliten in Ägypten mit diefer Kunft be-
kannt wurden. Die erfte Spur davon ift 2 Mof. 2Qt 9*
17—22, und 51. 5. 39. 14» Die Ifraeliten fchnitten keine
Bilder, fondern Namen in die Steine. So waren die Steine
im Bruftfchmuck des Hohenpriefters, und die beyden Onyxe,
worinn die Namen der zwölf Stämme eingegraben waren.