Siebenkees, Johann Philipp: Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) (Nürnberg, 1799)

Büfching Gefchichte und Gruudfätze der fcliönen
Künfie IT. St. p. 21«

Unter den andern morgenländifchen Völkern war die
Steinfchneidekunft auch nicht fremd. Plin. L 37. fect. 60.
fagt, die Äthiopier hätten in ihre heiligen Steine das
Bildnifs des Jupiter Hammon eingegraben, Thi^cydides
fagt, das Siegel der periifchen Könige, wären di^ Bild-
niffe des Cyrus und Darius gewefen, Nach den Zeiten
des Xerxes follen die perfifchen Könige mit dem Bild
der Rhodagune, der Tochter des Xerxes geflegelt haben.

Wir haben auch noch rerfchiedene fchlechtgefchnit»
tene Steine von di$fem Volk»

Viertes CapiteJ.

Steinfchneidekunfi bey den Griechen 9 und die berühmtesten
Meißer derf üben.

W"enn die Steinfchneidekunft bey den Griechen ent-
ftanden fey, ift nicht zu beltimmen. Wahrfcheinlich war
Ile zur Zeit des troianifchen Kriegs noch unbekannt.
Denn die Stellen woraus Mariette beweifen will, dafs fie
damals fchon bekannt gewefeu fey, beweifen nichts.
Hin. Jjib. 33, fect. 4,

Mariette Träite T. I, p. 11. 12. Die Stellen woraus
er feine Meynungen beweifen will, find ;

Plutarch. de folertia animalium, redet von feinem
Ring des Ulyfles mit einem Stein, in welchen er
einen Delfin, zum Andenken feines Sohns Telemachs,
der ohne Hülfe diefes Thiers im Schiffbruch umge-
kommen wäre, habe fchneiden lallen.

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