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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0424

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III.

R e I i e f e.

'Achtzehntes Capitel.

Was Reliefe ßnd. Wo fie angebracht wurden» Welche

Sujets auf die liefen ausführbar ßnd,

p ellefe nennt man Werke der bildenden Kunft, auf
einer Oberfläche, in hatten oder weichen Mafien , aus
welcher die Figuren mehr oder weniger hervortreten.

Daher helfsen he Alto rilievo, xnezzo rilievo, und
baffo rilievo. Der Franzos kennt nur haut relief und
bas relief. r

Die Griechen nennten die Reliefe ropsv/uoerot> um*
yXvdpoi, opera caelata.

Die Fläche worauf das Relief gearbeitet wird ift
1) eben. So ift fie an Verzierungen der Gebäude, Zim-
mer und an Sarcopha^en.
cortvex — Co ift fie an verfehiedenen Aren.
Die Abficht warum Reliefe verfertigt werden, ift

1) blofs die Abficht die man bey der Verfertigung
irgend eines andern Kunftwerkes hat; ein Werk der
Künft zu liefern, das Vergnügen gewährt.

2) kann man die Abficht haben, fie mit andern Kunft-
werken zu verbinden, um dielen dadurch einen gröf-
fern Grad von Schmuck zu geben. So wendet man
die Reliefe bey Gebäuden an, als Zierrathen an
Friefen, Säulen, Kränzen. — So macht man an
Vafen, an Schmuck der Menfchen, an Todenurnen,
Reliefe ix. f. w.
 
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