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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0398

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Zwölftes Cipitel

Diana —< Nymphen — FZora — Cybele — F^ta — June. Jt*^

j auf

ii ein-

laufen

blieb IIh
;, 10. MalXc

Am

Eine weibliche, fehlanlte, jugendliche Schönheit mit ^intki^r
cntfchloffenem Muthe verbunden, iE Diana's Ideal. Sie ^^hß^***
unterfcheidetv/lcli von vielen bekleideten weiblichen Fi-
guren durch ihre aufgefchürzte Kleidung, durch Bogen
und Pfeile. Von den Amazonen und Nymphen, die auch
fo gebildet werden , unterfcheidet He lieh durch das. . 2jereg(;
fchönere Ideal.

Die Idee der Diana ift fehr znfammengefetzt. In
den erften Zeiten war fie Symbol des Mondes; daher hat
fie oft einen Mond auf den* Kopf. Mit dem Monde ver-
band man die Idee» dafs er Einflufs, auf den menfchli-
chen Körper habe, dafs er Seuchen verurfache ; daher
wurden der Diana ichneile Krankheiten, unerwartete
Todesfalle bey gelegt, daher führt fie, w7ie Apollo, Bo-

■sDiiai Liofat ft^j

gen und Pfeile. Diefe aber machten fie in der Folg®
zur Göttin der Jagd. Vom Monde hatte man viele aber-
glaubifche Begriffe, die Idee der Zajiberey der Unter-
wek; und Diana wurde Göttin der Zauberev —~ Göttin
der Unterwelt, Hecate. Endlich wu rden die Begriffe
von ihr fo verworren, dafs man zwifeben Diana, Lima
und Ilecate unterfcheideu mufste. • '

Im Orient war fie das Symbol der Natur : daher
wurde ihre Statue zu Ephefus mit vielen Brüften ge-
bildet, und um fich her hat fie fiarke und fruchtbare ::«be

y ' ' * *L 'Iii t

Thiere. Aus diefer Idee leitete fich eine andere ab,

nach welcher ße das Symbol der Erde wurde, und fo '':«|^
 
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