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Siebenkees, Johann Philipp
Handbuch der Archäologie oder Anleitung zur Kenntniß der Kunstwerke des Alterthums und zur Geschichte der Kunst der alten Völker (Band 1) — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.5300#0473

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459

Figur den Schaden nicht würde haben erfetzen kön-
nen, den der Schnitt dem Stein, durch die Vermin-
derung feines Feuers verurfache. Da es aher nicht
einmal entfchieden gewifs ift, ob die Alten die Po-
litur des Demants gekannt hahen; da wenigftens diefe
Kunft erfi: wieder im Jahr 1476 von Ludwig von
Bereuen aus Brixen erfunden wurde: fo möchte
Leflings Bemerkung nur vom Demant im Allgemei-
nen, nicht aher von der Steinefchneidekunft der Alten
zu verliehen feyn.

Amb. Charadoflb fchnitt 1500 die BildniJTe einiger
Kirchenlehrer in einen Demant, für Fabft Jul. II. für
22500 Kronen.

Der Steinfehneider heifst $QcHrvXioy\v(poc, die Rö-
mer haben kein Wort in ihrer Sprache, durch wel-
ches diefes überfetzt werden könnte. Geramarius
in Reineüi Syntagm, infeript. antiq. XL n. 109. ift
etwas ganz anders. Plin. 1. 57. fect. 15. p. 773. ed.
Hard. nennt Jfie zwar fealptores ; aber diefes Wort
bezeichnet die Steinfchneider nicht allein, Annu-
larius, welches die Gloffen durch äocHTvhoiroiog ge-
ben, ift der Ringmacher.

Zweytes CapiteL
Mechanismus der Steinf chneidekunß.

Zwey Stellen hat man bey Plin, Lib* 37. wo etwas vom
Mechanismus der Steinfchneider vorkommt.

lab. 37. fect. 15. p. 773- Aliae (gemmae) ferro fealpi
nonpoffunt, aliae non niß retufo; ve^um omnes adamente,
plurimum autem in bis terebrarum proficit fervor.
 
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