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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,4,1): Städtewappen — Nürnberg, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.29231#0031
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STAEDTEWAPPEN.

Cltateaurowx, Stadt iu der Provinz Orleans,
Hauptstadt des Departement des Indre, f'ührt in B. ein
s. zweithürmiges Schloss mit r. Dächern.

C'Iiwr, Hauptstadt des schweizerischcn Kantons
Graubiindten.

Wappen: in S. ein aufspringender # Steinbock mit
r. AVaffen.

Colmar. Zu S. 2., Taf. 3. oben, gcbe ich hier als
Ergänzung das Wappen der Stadt wm es seit neuester
Zeit. geführt wird:

Von R. u. Gr. gespaltcn mit schräggelegtem goldenen
Streitkolben.

Cöln. Ich gcbe hier als Ergänzung zu S. 11. Taf.
19. dieses Bandes, dasWappen der Stadt Köln aus dem
napol. armorial de l’empirc 1812 :

Unter r. mit drei g. Stcrnen belegtem Schildeshaupte,
in R. drei s. Spizen abwärts. — ■—■ Wer sollte in diesem
das Wappen des alten heiligen Cöln am Rhein wieder
erkennen ?

C'oiiipiegne, Stadt in der Isle de Erance, bekannt
durch das daselbst befindiiche k. Lustschloss.

Wappen: In S. ein g.-gekrönter mit g. Lilien besäter
b. Löwe.

NB. Unter dem jezigen Kaiserreich werden die Lilien
wol den ßienen gewichen sein.

Culesiitiei'a; , Stadt in der niederl. Provinz Gel-
dern, führt in G. drei, 2. 1., r. Säulen.

Slaaisig (Tantzka), Hauptstadt. von Westpreussen.

W a p p e n : In G. ein gr. Balken , darin zwei tan-
zende Paare. Oben ein # Adler, unten freischwebend
ein # Kreuz.

Die Art und Weise, in der dies AVappen als redend
erscheint, ist, wiewol altheraldisch, doch sehr selten, und
ich könnte mich eines ähnlichen Beispiels nur imWap-
pen der v. Schönebeck (s. d.) erinnern.

Vergl. auch das Wappen des Herzogs von Dan-
zig bei Frankreich.

Ileveiiter, Stadt in der niederl. Provinz Overyssel,
führt in G. einen r.-gewaffneten # Adler.

JHUiiigeBi, Stadtin der bay. Provinz Schwaben und
Neuburg, führt in B. einen s. Schrägbalken, ober dern-
selben zwei s. Lilien, unten zwei s. Sterne.

JMiigolßiitE , Stadt in Niederbayern, führt in R.
drei g. Sterne nebeneinander, unten Bayern.

Birleivana;, Markt in dcr Provinz Schwaben und
Neuburg, erhielt' von Kurfürst Max Emanuel 1725 ein
Wappen, das in R. auf gr. Fuss eine zweithürmige
Mauer mit verschlossenem g. Thor zeigt, Die Thürme
sind in der untern Hälfte mit den bayr. Wecken bemalt.
Das Thor enthält in dem einen Flügel auch ein sogen.
Einlassthürlein, das das Wappen redend (Thürle, Dirle)
machen soll.

Uoesborgli. Stadt in der niederl. Provinz Geldern,
f'ührt in R. eine dreithürmige s. Mauer mit einem Thor
im mittleren Thurm. Ueber der Mauer zwei s. Monde
gegeneinander gekehrt,

Das Wappen hat Aehnlichkeit mit dem der preuss.
Stadt Duisburg (s. oben S. 11. Taf. 20.).

Bokkmn, Stadt in der niederi. Provinz Friesland,
führt in B. einen s. Mond, die Hörner aufwärts, darüber
drei, 2. 1, s. Sterne.

Tafel 36.

1J iixili.fr cßen (Dunkerque), Stadt in der franz.
Provinz Fiandern.

Wappen: Getheilt von G. und S. oben schreitend ein
# Löwe (Flandern), unten ein b. Fisch.

Edam, Stadt in der niederl. Provinz Nordholland,
führt:

In R, einen s. Ochsen, darüber drei g. Sterne neben-
einander.

Eg^enfelden , Markt in Niederbayern, führt ge-
theilt, oben in S. wachsend ein r. Löwe, unten Baycr-
land.

Ich bemerke, dass ich in ältern Siegeln dieFigur des
obernFeldes ais einenPanther dargestellt gefunden, und
dass sich für das niederbavrische Fanterthier vielleicht

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auch mehr Beziehung finden liesse, als für einen halben
I.öwen.

Eiclieiuloi'ir, Markt in Niederbayern, Gerichts
Landau an der Isar, führt in R. zwei s. Schrägbalken.

(Vergleiche das Wappen von Landau oben S. 13.
Taf. 25.)

Eilenliin'g, Stadt in der preuss. Provinz Sachsen,
führt in ß. auf' gr. Berg eine zweithürmige s. Burg, auf
jedcm Thurme ein g. Stern und zwischen den Thürmen
drei, 2. 1, solche Sterne. Dazu ein llelm mit b., s.
Decken und einem Thurm als lvleinod.

Eiiidlioven , Stadt in der niederl. Provinz Nord-
Brabant, führt gespalten von S. und R. vorne ein r.
Löwe, hinten drei s. Jagdhörner übereinander.

Elft'SS', Markt im Kanton Ziirich, führt das Wappen
des f Geschleehts gleichen Namens: in R. ein s. Balken,
von drei ,2. 1 , tt Bärenköpfen beseitet. Der Balken
kommt auch gegittert vor.

Eitiiiaim , Stadt in Unterfranken , ehemals würz-
burgisch.

W app en: Von S. und R. geviertet mit einem von R.
und S. gevierteten zuweilen auch geharnischtcn Mann, der
eine Helleparte in der Rechten hält und links oben von
eincm s. X begleitet ist.

Ejiinal, Stadt in Lothringen, Depart. cler Vogesen,
führt unter s, u. geschachtem Schildeshaupte von jj:
und S. eilfmal gesparrt.

Evfiii't, Stadtim preuss. Regierungsbezirke gleichen
Namens , ehemals kurmainzisch, fülirt: Geviertet mit
Herzschild, dieser hat in R. ein s. Rad. 1. in B. drei
s. Pfähle, 2. in S. einen r. Adler, 3. von G. und # ge-
spalten und zweimal getheilt in verwechselten Farben,.
4. in R. ein s. Rad.

Dazu ein Helm mit einem r. Hut, auf dem ein s. Rad.
— Decken r., s.

Dies Wappen soll die Stadt i. J. 1597. vonKurmainz
erhalten haben.

Esclielcltam (Eselkam) , inNiederbayern, führt
in R. unter einem Schildeshaupte, Bayern, einen g.
Kamrn.

XJoi'eiiz. Zu S. 3., Taf. 4. oben, gebe ich lüer
das Wappen der Stadt unter napoleonischer Herr-
schaft 1812.

Unter dem r. mit drei g. Lilien belegten Schildes-
haupte der bonnes villes de l'Empire, in S. eine aus-
gerissene s. f'ünfblättrige Blume mit grünem Stiel und
Blättern.

Foix, Stadt in der Gascogne, führt in G. drei r.
Pfähle.

Xi'anelier, Stadt in der holländischen Provinz
FriesJand, f'ührt in B. eine s. Glocke mit g. Reifen.

Xi'eiliui'ie im Breisgau, früher österreichisch,
führt in G. einen r. - gewaffneten jj: Adlersrumpf.

Xurtli, Stadt in der Oberpfälz, führt von S. und R.
getheilt unter bayrischem Schildeshaupte. Der s. Plaz
wird gewöhnlich als Fluss dargestellt.

Tafel 3 7.

Garinigch, Markt in Öberbayern, führt auf einem
Siegel mit der Jahrzal 1487 den hl. Martin zu Pferd
mit unten knieendem Armen, jezt zeigt sich der Ritter
allein und mit erhobenem Schwert, auf s. Ross in r.
Feld.

Jieertriiideltliei'*, Stadt in Nord-Brabant, führt
in G. einen r. Löwen mit einer # Helleparte in den
Pranken.

Crefreee, Stadt in Oberlranken, führt gespalten
vorne von S. und B. und dreimal getheilt in verwech-
selten Farben, hinten in R. aus s. Mauer wachsend ein
s. Löwe.

Geimerslielni (Gaimershamm), Markt in Ober-
bayern , führt in R. auf gr. Fuss eine zweithürmige s.
Kirche mit gr. Dächern; auf einem Siegel des Marktes
von 1395 erscheint dasselbe Bild.

Geiiiünd Schwäbisch-, ehemalige Reicnsstadt,
jezt württembergisch, führt in R. ein g. - gev/affnetes s,
Einhorn.

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