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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,2): Der Adel des Herzogthums Braunschweig — Nürnberg, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.24713#0012
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BRAUNSCHWEIGER ADEL.

Heinemann. (Tafel 4.)

Der Bratir^chweigiSche Oberst Ernst Christoph H.
erhielt am 2. Nov. 1781 vom Kaiser Joseph II. den
Reichsadelstand. Seine Descendenz ist in Braunschw.
bedienstet.

Wappen: Schild: geharnischter Mann, in der
Rechten eine brennende g. Granate haltend, in w. —
Helm: gr. Baum zwischen sch. Adlerflügeln. — Helm-
decken: w.-b., w.-r.

Henning». (Tafel 4.)

Friedrich August Hennings, ein Sohn des Hof-
raths Hennings zu ßraunschweig, ist als Cornet in
Kgl. Preussischen Diensten durch Diplom des Kaisers
Franz II. vom 13. April 1804 in den Adelstand erho-
ben. In Braunschweig bedienstet.

Wappen: Schild: w. Schrägbalken, mit zwei

r. Rosen belegt, in b. — Helm: offener Flug, mit der
Schildfigur (in Form aufsteigenden Sparren’s) belegt.
— Helm decken: w.-b.

Siegel zeigen gewöhnlich einen Schräglinksbal-
ken; den Flug auch geschlossen.

Hohiiliorst. (Tafel 4.)

Lüneburgischer Uradel; Stammsitz Hohnhorst im
Lüneburgischen, seit 1252 Familienbesitz.

Wappen: Schild: drei r. Rosen (2. 1.) an

schräggelegtem w. Zweige, im von g. und sch. getheil-
ten Felde. — Helm: Büffelhörner, g.-sch. über Eck
getheilt, dazwischen eine r. Rose an w. Stiel.— Helm-
decken: g.-sch.

Holwerte. (Tafel 4.)

Adel der Provinz Westphalen; dort sowie in an-
deren Provinzen Preussens begütert; in Braunschweig
bedienstet.

Wappen: Schild: auf gr. Boden natürlicher

Baumstamm, jederseits einmal geastet, (vielleicht eine
„hohle Weide“?) in w. — Helm: Schildesfigur. —
Helmdecken: w.-r. (oder-sch.)

Holf. (Tafel 4.)

Hol ly v. Ponientzit-z. Altes Polnisch-Schle-
sisches Adelsgeschlecht, zum Stamme Leszczyc ge-
hörig. — Ein Zweig in Braunschweig bedienstet.

Wappen: Schild: auf vier w. Pfählen ruhen-
des g. Strohdach. — Helm: die Schildfigur schräg
gestellt. — Helmdecken: g.-r.

Hoyer - Rothenheiui. (Tafel 4.)

Der Königl. Preuss. Major a. D. Hoyer, Sohn des
Forst-Commissair’s Hoyer zu Gr. Denckte bei Wolfen-
büttel, erhielt im Jahre 1786 vom Kaiser Joseph II.
den Reichsadelstand mit dem Prädicat v. Rothenheim.

Wappen: Schild: drei w. Balken in r. —

Helm: drei Straussfedern, r. w. r.— Helmdecken:
w. r.

Hoym - Söllingen. (Tafel 4.)

Ludwig August Hoym erhielt im Jahre 1793 vom
Chursächsischen Reichsvicariat den Adelstand. Seine
Descendenz soll noch in Braunschweig blühen.

Wappen: Schild: getheilt; oben sechsfach von
b. und w. getheilt, unten offener sch. Flug in w. —
Helm: der Flug. — Helmdecken: w.-b.

Kalrn. (Tafel 4.)

Braunschweigische Patrizier. Johann Georg K.
erhielt am 1. Septbr. 1744 vom Kaiser Karl VII. den
Reichsadelstand.

Wappen: Schild: quergetheilt von sch. und g.
darin ein doppeltgeschwänzter Löwe wechselnder Tinc-
tur. — Helm: wachsender g. Löwe. — Helmde-
cken: g.-sch.

Klencke. (Tafel 4.)

Hannoverischer Uradel, seit dem 13. Jahrh. ur-
kundlich in Besitz von Gütern in der Grafschaft Hoya
und im Lüneburgischen; im Calenbergischen und in
Braunschweig noch jetzt begütert.

Wappen: Schild: sch. Kammrad in w. —

Helm: dasselbe, mit einem Pfauwedel besteckt. —
Helmdecken: w.-sch.

Der Helmschmuck variirt mehrfach; z. B. das Rad
zwischen sch.-w. (oder w.-sch.) quadrirten Büffelhör-
nern, so Stammbuchblatt des Dyderich Kl. um 1570;
ferner das Rad vor w. mit Pfauenfedern besteckter
Säule, so Ludolf Klencke, 1607.

Koch. (Tafel 4.)

Der Herzoglich Braunschweigische Ministerial- und
Legationsrath Koch ist im Jahre 1837 vom Herzog
Wilhelm von Braunschweig in den Adelstand erhoben.
Das Geschlecht ist jedoch mit dem Tode des Geadel-
ten wieder erloschen.

Wappen: Schild: w. Lilie, darüber w. gestürz-
ter gebildeter Halbmond, in g., umgeben von r. Schil-
desrand, belegt mit 8 g. Schildchen, in deren jedem
ein w. W. unter einer Herzogskrone. — Helm: fünf
g. Straussfedern, jede auf dem Ueberschlag mit einem
w. Stern, die mittlere auch noch mit Lilie und Halb-
mond belegt. — Helmdecken: g.-w.-r.

Var. Schild (wie oben) mit g. Schildeshaupt, worin
ein durchgehendes b. Kreuz, (ex sig.)

Koch v. Herrhansen. (Tafel 5.)

Der Fürstlich Braunschweigische Obrist Johann
Koch erhielt mit seiner Gemahlin Maria Schwartzkopf,
Tochter des Canzler’s Schwartzkopf, am 9. Mai 1675
den Reichsadelstand. Dessen Descendenz bis auf die
neuere Zeit in Braunschweig zu Herrhausen und Wind-
hausen rittersässig und beclienstet.

Wappen: Schild: eiserner mit fünf b. Strauss-
federn besteckter ßügelhelm in w. — Hel m: offener
Flug, rechts b. links w., dazwischen g. geasteter
Baumstamm. — Helmdecken: w.-r. (sic.)

König. (Tafel 5.)

Stammvater dieser im Hildesheim’schen und in der
Umgegend von Halberstadt begüterten Familie ist der
Braunschweigische Kanzler Dr. Werner König, der seit
1608 in Besitz des Familiengutes Vienenburg erscheint
und um dieselbe Zeit den Adel erworben hat. Ein
Diplom ist nicht bekannt. — Gegenwärtig in Braun-
schweig nur bedienstet.

Wappen: Schild: g. Krone in b. — Helm:
die Schildfigur. — Helm decken: g.-b.

Krause-Beudeleben. (Tafel 5.)

Wilhelm Krause, aus einer angesehenen Braun-
schweigischen Kaufmannsfamilie stammend, erkaufte
um 1855 das Uckermann’sche Gut Bendeleben im Für-
stenthum Schwarzburg-Sondershausen und wurde vom
Fürsten von Schwarzburg nobilitirt. Auch im Braun-
schweigischen ansässig.

Nach einer anderen Angabe ist ein Rittergutsbe-
sitzer Krause am 28. October 1852 in Schwarzburg-Son-
dershausen nobilitirt; vermuthlich mit Obigem iden-

Wappen: Schild: getheilt; oben b. leer; unter
wachsender sch. gekleideter, gr. bekränzter Mann, in
der Rechten eine gr. Schlange, in der Linken gr. Ei-
chenzweighaltend.— Helm: derselbe Mann wachsend
zwischen offenem von b. über w. schräg (in Form aul-
steigenden Sparren’s) getheiltem Fluge. — Helm-
decken: w.-b.

Liauiugeu, Müller von, Fhr. (Tafel 5.)

Der Fürstl. Braunschweigische Amtsrath Johann
 
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