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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0025
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SÄCHSISCHER ADEL. FREIHERRN.

13

Löwe, links ein Tiger. — Wahlspruch: Nec temere
nec timide.

liindeiifels. (Tafel II.)

Wappen: In B. auf gr. Fuss eine g. Linde aus s.
Felsen hervorwachsend. — Auf dem Helm dieselbe
zwischen s. r. gebänderten Hörnern. — Deeken: b., g.

JLimlentlial, (Tafel 12.)

Kabisch von, Ludwig Heinrich Kabiscli, Sohn des
1817 verstorbenen Bergamtsaktuars Kabisch zu Freiberg
wurde vom König von Sachsen d. d. Dresden 16. Nov.
1825 unter obigem Namen in den Freiherrnstand erhoben.
Im Königreich angesessen.

Wappen: In B. ein s. Balken mit drei g. — be-
samten r. Rosen belegt. — Zwei Helme: I. ein gr.
Lindenbaum, II. ein Pfauenbusch, davor ein Kranz von
(11) r. und s. Rosen. — Decken b. und s.

Unket* (Tafel 12.)

(Lynker) und Lützenwick, ein ursprünglich Wetz-
lar’sches Geschlecht erhielt den Reichsritterstand 7. Okt.
1688, den Freiherrnstand 7. Aug. 1700.

Wappen: Durch einen r. Sparren von B. und S.
getheilt. Oben stehend ein s. Lamm, unten ein r. Gra-
natapfel mit zwei gr. Blättern. — Zwei Helme: I.
zwischen b., s. übereckgetheiten Hörnern das Lamm
wachsend, II. ein offener Flug, in Farben und Thei-
lung des Schildes, unter dem Sparren der Granatapfel.
— Decken: b., s. — Schildhalter: zwei Adler.

Unsinnen, (Tafel 12.)

hessischer Uradel, schon zu Anfang des XIII. Jahrh.
urkundlich. 1784 erhielten zwei Brüder Adolf und Wil-
helm L. den Freiherrnstand von Kaiser Joseph II.

Wappen: In R. drei s. Balken, die beiden obern
mit je drei , der untere mit einer b. Linse belegt*). —
Zwei Helme: I. ein offener Flug in Farben und
Figuren des Schildes, dazwischen wachsend eine gr. Lin-
senstaude. II. ein wachsender r.-gekleideter Mann mit
r. Hut, einen Türkensäbel schwingend. — Decken:

I. b., s., II. r., s. — Schildhalter: zwei Löwen, deren
jeder ein r., b. getheiltes Panner hält.

liOrenz. (Tafel 12.)

Joh. Gottfried L., sächs. Kammerrath, wurde vom
Kurfürsten von Sachsen als Reichsvikar 7. Aug. 1790
in den Freiherrnstand erhoben. Im Königreich ange-
sessen.

Wappen: In S. zwei r. Balken. — Auf dem
Helm ein r. Flug. Decken: r., s. — Schildhalter:
zwei widersehende g. Löwen.

IiiiHitz,

siehe: Heinze.

Uitzerode (Tafel 12.)

(Lutzenrath) niederrheinischer Uradel, erscheinen
seit der Mitte des XVIII. .Jahrhunderts als Freiherrn,
sind eines Stammes mit dem Bergischen Geschlechte
v. Gevertzhagen genannt Lütgenroide. v. Ledebur
hält das Leztere irrig für ausgestorben.

Wappen: In R. schräg hintereinander drei s.

Rauten. — Auf dem Helm ein Flug in Farben und
Figuren des Schildes. — Decken: r., s.

Lynker. (Tafel 12.) •

Sollen mit den oben genannten v. Linker und
Lützenwiek eines Stammes sein, und wegen Annahme
der protestantischen Konfession auch das Wappen ver-
ändert haben.

*j Ich finde hierin zahlreiche Abweichungen, Siebmacher I. 135.

fibt und beschreibt: In R. drei b. Balken mit s. Schällein belegt,
ann ib. 182 in R. drei b. und s. gewölkte Balken. Grote: in R.
drei b Balken, mit 3., 3., 1. s. Kugeln belegt. Das Diplom von
1847 [siehe unten bei den Edelleuten]: in R. drei b. Balken mit
Schalen belegt. Das freiherrliche Taschenbuch wie oben.

Bd. II Abth. 3.

Stammwappen: Von B. und G. durch einen
Schrägbalken getheilt. Oben mit dem Balken schrei-
tend ein s. Lamm, unten eine # Jakobsmuschel. —
Auf dem Helm das Lamm wachsend zwischen zwei b.,
s. übereck getheilten Hörnern, deren rechtes mit einer b.,
s., das linke mit einer g., jk getheilten Fahne in der
Mündung besteckt ist. — Decken: rechts b. , s., links

g.

Freiherr 1. Wappen: Getheilt und zweimal ge-
spalten mit gekröntem Mittelschild (Stammwappen). 1.
in B. und # drei s. (nach Andern r.) Sparren, in jedem
Obereck und unten im Fuss von einem g. Stern beglei-
tet. 2. in R. drei, 2. 1, g. Leopardenköpfe, 3. und 4.
in R. drei ,2.1, g. Garben, zwischen denselben zwei
g. Andreaskreuzlein (nach Andern fliegende s. Vögel).
5. von B. und R. gespalten mit einem s. Ordenskreuz
(nach Andern ganz b. und das Kreuz in jedem Obereck
von einer s. Raute begleitet). — Zwei Helme: I. zum
Stammwappen. II. zwei r. (nach Andern g.) Säulen,
über beide eine g. Krone gestellt, welche mit Jh (nach
Andern g.) Federn besteckt ist. — Decken: Bei
beiden Helmen rechts b., s. links jy, g. — Schild-
halter: zwei Wölfe.

JfIau&)»ai*I». (Tafel 12.)

hessischer Uradel, im Königreich, im Grossherzogthum
und in Sachsen - Meiningen ansässig.

Wappen: von R. und S. achtmal geständert. Auf
dem Helm ein männlicher Rumpf, das Kleid in Farben
und Theilung des Schildes , auf dem Haupt ein g. - ge-
stülpter # Hut. — Decken: r., s.

ÜVlantetillVi , (Tafel 12.)

Mihlendorff genannt von;. Kristoph Friedrich v.
Mihlendorff (damals erst 14 Jahre alt und Fähndrich.
beim 2. säschs. Garderegiment), wurde auf Ansuchen
seines Vormunds, des kursächs. Kabinetsministers Ernst
Kristoph Graf von Man teuf fei, der ihn erzogen und
adoptirt hatte, vom Kurfürsten zu Sachsen als Reichs-
vikar 12. Jan. 1742, unter Vereinigung von Namen und
Wappen beider Geschlechter in den Freiherrnstand
erhoben.

Wappen: Geviertet von S. und S. 1. und 4. ein r.
Balken (Manteuffel) , 2. und 3. drei, 2, 1, r. Rosen
(Mihlendorff). — Zwei Helme: I. ein # Flug, II.
über r., s. Rausch eine r. Rose zwischen zwei g. (wol
besser s. ?) Hörnern. — Decken: beiderseits r., s. —
Sc hildh alter: zwei gekrönte Adler.

IVIarseliall (Tafel 12.)

genannt Greiff, fränkischer Uradel, im Meiningischen
angesessen. Das Geschlecht leitet seinen Ursprung von
den Besizcrn des Schlosses Strufe oder Strauf (zwischen
Rodach und Heldburg) ab. Grifl'o de Struve wurde 1317
mit dem Marschallamte von Hennneberg-Coburg belehnt.
1322 erscheint derselbe als Grifus dictus Mareschalk ohne
dem Zusaze von Struf.

Wappen: Von S. und R. gespalten und zweimal
getheilt in verwechselten Farben. — Auf dem Helm
ein Flug in Farben und Theilung des Schildes. —
Decken: r., s.

Ularsclialk (Tafel 12.)

von Ostheim, fränkischer Uradel. Der Name Mar-
schall kömmt von dem dieser Familie gehörigen a 11 -
hennebergischen Marschallamte.

Beschreibung des Wappens siehe bayr. Adel S. 47.
Das Tischgericht tindet sieh in der Form häufig variirt.

Ularteiis. (Tafel 13.)

Karl Wilhelm und Georg Friedrich Martens wurden
von K. Joseph II. d. d. Wien 30. Juli 1783 geadelt, der
erstere auch vom Kurfürsten von Sachsen als Reichs-
vikar am 31. Juli 1790 in den Freiherrnstand erhoben.

Wappen: Geviertet von S. und B. mit # Herz-
schild, darin ein zunehmender s. Mond. 1. und 4. drei,
1, 2, gr. Kleeblätter an Einem Stiel, 2. und 3. eine

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