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Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0026
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SÄCHSISCHER ADEL. FREIHERRN.

s. Lilie. — Zwei Helme: ein wachsender s. Schwan
mit erhobenen Flügen, II. ein wachsender # Adler. —
Decken: I. #, s., II. b., s.

Meyern (Tafel 13.)

-Hohenberg. Johann Simon Meyer, geh. Rath in
Baireuth, wurde unter Aenderung des Namens in Meyern
von K. Karl VI. 1715 geadelt. 1736 erhielt sein Vetter,
Johann Anton M. Postmeister in Baireuth gleichfalls
den Adelstand. Die Familie wurde 1854 vom Herzog
von Sachsen-Coburg in den Freiherrnstand erhoben. Das
Gut Hohenberg liegt in der Altmark.

Wappen: Getheilt von S. und R. Oben ein #
Adler, unten ein s. Sparren von drei s. Maiglöckchen
(ohne Stiel und Blätter) begleitet. — Auf dem Helm
drei Federn #, s., r., davor ein mit drei s. Maiglöck-
chen belegter r. Sehrägbalcken. — Decken: rechts #,
s., links r. s.

(Siehe diess Geschlecht auch beim bayr. Adel S. 98.,
Taf. 116.)

Müf‘fli»$ (Tafel 13.)

genannt W e i s s, alter voigtländischer Adel, durch Erb-
heurath Georgs Weiss mit der Lezten von Müffling
entstanden.

Wappen: In G. ein gekrönter r. Adlerrumpf. —
Auf dem Helm wachsend. — Decken: r., g.

Müller. (Tafel 13.)

Joh. Heinrich M.. Bank-Gerichts-Assessor zu Nürn-
berg , später sachs.-cob.-meining. geheimer Rath, wurde
1729 von K. Karl VI. geadelt, 1749 von K. Franz I. in
den Freiherrnstand erhoben. Er kaufte 1750 von denen
v. Boyneburg ein Viertheil von Schloss, Stadt und
Amt Lengsfeld. Das Geschlecht ist 1846 mit Ludwig
Fhrn. v. M. im Mannsstamme erloschen.

Wappen: Geviertet mit Herzschild. Dieser ist von
R. und S. gespalten und hat vorne eine halbe s. Lilie
hinten ein halbes r. Mühlrad, beide an den Spalt ge-
lehnt*). Im Hauptschild ist 1. und 4. von B. und S.
getheilt, oben ein schreitender gckr. g. Löwe, unten
sechs, 3., 3.. r. Wecken. 2. und 3. in S ein # Schräg-
fluss , von zwei r. Rosen begleitet. — Drei Helme:

1. ein gckr. Löwe, die Krone mit drei g., b., g. Federn
geziert. II. ein wachsender b.-gekleideter Mann mit g.-
gestülpter b. Müze, in der rechten einen s. Stab haltend,
zwischen zwei r. Hörnern, deren jedes in der Mündung
mit einer s. Lilie besteckt ist. III. ein Flug in Farben
und Figuren des Herzschildes. —Decken: I. b., g.,
II. und III. r., s. — Schildhalter: zwei gekr. g.
Löwen , deren jeder ein Panner hält, das rechts s. mit
den r. Wecken, das links in Farben und Figuren von

2. und 3.

Münchhausen, (Tafel 13.)

niedersächsicher und thüringischer Uradel.

Wappen: In G. ein Zisterzienser - Mönch (in

weisser Kutte mit # Skapulier) in der Rechten einen
r. Stab, in der Linken ein r. - eingebundenes Breviarium
haltend. — Auf dem ungekrönten H e 1 m ist der Mönch
wiederholt (zuweilen ganz, zuweilen wachsend). —
Decken: # und g.

Münster, (Tafel 13.)

fränkischer Uradel. Die hieher bezügliche Linie führt
das einfache Stammwappen.

(Siehe bayr. Adel S. 48., Taf. 48.

Oberkirch, (Tafel 13.)

elsässischer Uradel, in mehreren Linien als freiherrlich
anerkannt.

Mappen: In # ein gekr. s. Löwe. Auf dem
Helm sizend. — Decken: #, s.

*) Vergleiche das Wappen der v. Für er heim bayr. Adel Taf. 88.

Obernitz , (Tafel 13.)

uralter thüringischer Adel, schon im 16. Jahrhundert
reichsritterschaftlich.

Wappen: In S. ein r. Pfahl. — Auf dem Helm
ein hermelingestülpter niederer r. Hut, zu jeder Seite mit
einer Fasanfeder (nicht Kornähre) besteckt. — Decken:
roth, silber.

© Byrn, (Tafel 13.)

irländischer Adel, wegen der Religion vertrieben , nach
Oesterreich und von da nach Sachsen ausgewandert.

Wappen: In R. ein g. Sparren von drei n. (s.)
Händen begleitet und mit einem b. Schildchen, darinn
ein g. Löwe belegt. — Auf dem Helm eine Melusine,
in der Rechten einen Spiegel in der Linken einen
Kamm haltend. — Decken: r. und g.

Palm. (Tafel 13.)

Genealogische Notiz und 'Wappenbeschreibung siehe
beim wiirttemb. Adel S. 10.

Im Königreich angesessen.

Pawel (Tafel 13.)

-Rammingen, niedersächs. Patriziats-Adel, erhielten
1575 *) von K. Max II. eine Adelsbestättigung und Wap-
penvermehrung. In Sachsen - lvoburg als Freiherrn an-
erkannt 1854.

Wappen: Geviertet mit Herzschild ( S t am m -

wappen**). 1. und 4. in R. ein aufspringender s.
Widder, 2. von # und G. geschacht, 3. in G. ein #
Pfahl. — Drei Helme: I. zum Stammwappen, II. der
AVidder wachsend , III. ein #, g. geschachter Hut, mit

# Hahnenfedern besteckt. — Decken: I. und II., r.,
s., III. #, g. — Schildhalter: zwei wilde Männer
mit Keulen (wol beliebig in neuerer Zeit hinzugekom-
men). — Wahlspruch: Opes regum corda subditorum.

Pfister. (Tafel 13.)

Desselben Geschlechts wie die beim bayr. Adel
S. 103, Taf. 124 aufgeführten Edellcute. Ein Zweig der
Familie sezte sich um die Mitte des vorigen Jihrh.
nach Sachsen und erhielt im kursächs. Vikariat am
31. Juli 1790 ein Freiherrndiplom.

Sind daselbst jedoch im Mannsstamme erloschen.

Das frei herrliche AVappen hat den Hauptschild
und mittleren Helm wie. das a. a. 0. beschriebene
adelige. Der Herzschild enthält jedoch hier in G. einen

# Doppeladler. Dazu kommen noch zwei Helme I. u.

III., deren jeder einen # Doppeladler mit einer g.
Sonne auf der Brust trägt. — Die Decken: I. b., g.,

III. r., s. — Schildhalt er: zwei Mohren mit Feder-
krone und solchem Schurz.

Plessen, (Taf. 14.)

mecklenburgischer Uradel. Die hier in Frage kom-
mende Linie ist in Württemberg nur in der Klasse der
Edelleute eingetragen. Im Sachsen-Coburgischen Staats-
handbueh jedoch wird ihr der freiherrliche Titel beige-
legt, also anerkannt.

Beschreibung des Wappens siehe Württemberg.
Adel S. 17.

Polilamfi. (Tafel 14.)

Dr. Gustav Pohl and zu Dresden, frstl. russischer
Legationsrath, wurde 1845 vom Fürsten Heinrich LXII.
von Reuss - Schleitz in den Freiherrnstand erhoben und.
diese Ernennung in Sachsen am 23. Febr. 1846 anerkannt.

AVappen: In R. ein g. Balken darinn ein# Dop-
peladler mit zwischen den Häuptern schwebender Krone.
— Auf dem Schild die Freiherrnkrone. Schildhal-
ter: zwei Löwen.

(Die mir mitgetheilte Skizze dieses AVappens war
in Bezug der Farbenangabe nicht ganz vollständig.)

*) S. 102 des bayr. Adels bei diesem Geschlecht, steht durch ein
Druckversfehen 1595.

**) Siehe a. a. O. Taf. 123-
 
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