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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0043
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SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

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Hahn, (Tafel 33.)

geadelt vom Grossherzog von Hessen, 18. August 1821.

Wappen: In R. eine s. Brücke mit drei Bogen
über s. Wasser; auf der Brücke schreitend ein s. Hahn.
Auf dem Helm drei Federn, r., s., r. — Decken:

r. , s.

Hake, (Tafel 33.)

(Hacke), uckermärkischer Uradel.

Wappen: In S. drei, 2. 1, 44 Haken, die Krüm-
mung oben. — Auf dem Helm drei solche nebenein-
ander mit der Krümmung auf dem 44, s. Wulst stehend.
Decken: 44, s.

Es finden sich im Kleinod mauigfache Abweichun-
gen, z. B. Siebm. I. 36: zwischen zwei 44 Haken ein

s. Becher; v. Meding I. 209: ein s. Nagel oder

Zepter zwischen zwei 44 Haken; Siebm. I. 179: ein
aufrechtstehender 44 Haken zwischen s., 44 Flug.

Die Darstellung mit den drei Haken scheint mir die
ewöhnlichste gewesen zu sein. Dass die Wappen-
guren jedoch Gemshörner vorstellen sollen, mag
unbedingt verneint werden.

Hanmann, (Tafel 33.)

sollen von dem schottischen Geschlecht Hammond ab-
stammen und circa 1640 nach Braunsberg in Preussen
gekommen sein, wo sie ihren Namen veränderten. Kö-
nig August III, von Polen erkannte in der dem Rathe
zu Braunsberg ertheilten Adelsurkunde (18. Juli 1548)
auch das adelige Patriziat der v. Hanmann an.

Wappen: In S. ein schräggestellter r. Doppel-
haken mit einem Querbalken in der Mitte.*) — Auf
dem Helm ein s. Stern. — Decken: r., s.

Hann , (Tafel 33.)

eadelt von K. Franz I. 14. März 1752 in der Person
es kurpfälzischen Hofkammerraths Franz Friedrich H.
In Sachsen ira Mannsstamm erloschen.

Wappenbeschreibung, siehe bayr. Adel
S. 82.

Harbou (Tafel 33.)

(Harboe), dänische Familie, erst mit dem jezigen
Minister v. H. nach Meiningen gekommen. Adelsbrief
von König Kristof von Dänemark 1440.

Wappen: In B. drei schmale s. Flüsse, darüber
ein g. Stern. — Auf dem Helm zwei Arme, b., gr.
gekleidet, einen g. Stern haltend. — Decken: b., s.

Fast gleiches Wappen führen die dänischen Ge-
schlechter Iluide, Juel und R e k h a 1 s.

Harstall, (Tafel 33.)

thüringischer und meisnischer Uradel. Im Grossherzog-
thum (Provinz Eisenach) angesessen.

Wappen: In R. zwei s. Flüge, dazwischen stehend
ein g. Zepter (nach Andern ein gestürzter Pilgrimsstab).
Auf" dem Helm ein r., s. übereck getheilter offener
Flug, zwischen welchem der Zepter an der Spize durch
einen gr. Kranz mit den Flügen verbunden. Decken:
r., s.

Hartitzsel» (Tafel 33.)

(Hartütsch), ein bereits im XIV. Jahrhundert in
Sachsen begütertes Geschlecht, auch rathsfähig in der
Stadt Freiburg. Im Königreich angesessen.

Wappen: In B. zwei voneinander gekehrte s.
Fische. — Auf dem llelm ein doppelter Flug s., b.
(nach Anderen r., b.). — Decken: b., s.

Hart mann. (Tafel 33.)

Friedrich Gottlob II., Stadtsindikus zu Budissin, er-
hielt den Reichsadel im sächs. Vikariat 6. Juli 1792. •

Im Königreiche angesessen.

*) Die Schildesfigur wird wohl ursprünglich eine Hausmarke gewesen
sein. Sie findet sich auch 44 und entsprechend den Wappenfar-
ben 44 und s.

Wappen: In B. ein s. Pelikan mit seinen Jungen
im g. Neste. — Auf dem Helm wachsend ein gehar-
nischter Mann, ein Schwert in der Rechten. Decken:
b. und s.

Hartmann, (Tafel 34.)
schweizerischer Adel.

Wappen: Von und S. schräggetheilt, vorne
ein s. Stern, hinten ein 44 Adlerskopf. — Auf dem
Helm mit 44, s. Wulst ein 44 Flug. — Decken:
44 5 ®-

Hart mann -HLnoclt. (Tafel 34.)

Der k. sächs. Kammerherr J. Gustav v. Hart-
mann, aus der vorgenannten Familie, nahm nach dem
Erlöschen des, mit Georg Ferdinand v. Knoch auf
Elstra, 1802 abgegangenen Anhalt’schen Geschlechtes
Knoch 1814 dessen Namen und Wappen zu dem seinigen
an. — Im Königreich angesessen.

Wappen: Gespalten, vorne Hartmann, hinten
Knoch: in B. ein s. Stern.*) — Zwei Helme; I,
Hartmann, II. Knoch: drei s. Federn. — Decken: I.
44- 5 8., II. b., s.

Harttinanii. (Tafel 34.)

Der Leipziger Kaufherr Boppo H. aus Jlmenau im
Hennebergischen stammend, erhielt 18. März 1697 von
K. Leopold I. den Reichsadel.

Wappen: Geviertet von 44 und B. mit gekrön-
tem s. Herzschild, darin ein gekrönter 44 Adler. 1. u.

4. einwärts ein gekrönter g. Löwe, 2. und 3. in B. aus
gr. Dreiberg wachsend ein geharnischter Mann mit
Schwert. — Auf dem Helm der Ritter wachsend
zwischen g., 44 übereck getheiltem offenen Fluge. —
Decken: rechts 44, g-, links 44, s. — Schildhal-
ter: zwei g. Greifen.

Haugk. (Tafel 34.)

Joh. Martin IT., kursächs. Kammerrath und Kra-
mermeister zu Leipzig, Besizer des Rittergutes Silbitz
bei Zeitz, erhielt den Reichsadel von Kaiser Franz, dd.
Wien 5. Jän. 1751.

Wappen: In B. ein g.Anker, oben zu jeder Seite
von einem g. Stern begleitet. — Auf dem Helm ein
wachsender r. - gekleideter Mann, den g. Anker in der
Rechten haltend. — Decken: b., g.

Haupt, (Tafel 34.)

desselben Stammes und Wappens wie die beim bäyr.
Adel S. 82, Tafel 95. aufgeführte Familie. Der sächs.
Zweig führt das Stammwappen, wie es a. a. 0.
gegeben worden; es sollen deren Angaben gemäss die
Füsse des Mannes gestümmelt sein, was mir jedoch aus
statischen Gründen weniger richtig scheint.

Hausen, (Tafel 34.)
thüringischer Uradel.

Wappen: In Gr. ein r. -gekrönter g. Löwe. Auf
dem Helm derselbe. — Decken: gr. und g.

Hayn, (Tafel 34.)

(ab indagine) osterländischer Uradel, in einem Zweige
freiherrlich in Württemberg (s. d. w. Adel S. 8.).

Das AV a p p e n wird a. a. 0. als von 44 und G.
geviertet angegeben, ich finde es unter den Thüringi-
schen auch umgekehrt von G. und 44 geviertet. Welche
Darstellung die richtigere sei, kann ich bis jezt noch
nicht entscheiden.

Hayn, (Tafel 34.)

auch Hahn, und vom Hane, thüringischer Uradel.

Wappen: In S. eine r. Schleife, von drei r. Ro-
sen beseitet. — Auf dem Helm eine r. Rose in einem
gr. mit 44 Hahnenfedern besteckten Kranze. Decken:
r., s.

*) Der Stern findet »ich auch g., die Federn und Decken aber im-
mer mit S.

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