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Siebmacher, Johann [Begr.]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0049
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SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

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Wappen: Durch eine Linie aneinandergereihter
8. Perlen (!) von R. und B. getheilt. Oben drei, 1. 2.,
s. Sterne, unten übereinander schreitend zwei s. Löwen.
Kleinod unbekannt.

Leipziger, (Tafel 41.)

uraltes Geschlecht des ehemaligen sächs. Kurkreises,
sonst Liptzk und Leipzig genannt.

Wappen: In G. ein aufspringender r. Fuchs

(oder Wolf) mit einem Hahnenschweif. — Auf dem
Helm derselbe sizend. — Decken: r., g.

Lengerke, (.Tafel 41.)

niedersächsischer Patriziats-Adel.

Wappen: In B. auf einem n. Ast sizend ein Jagd-
falke. — Auf dem ungekr. Helm: die Schildesfigur
wiederholt. — Decken: b. s.

Bern.: Der Jagdfalke war wol ursprünglich auch s.
(nicht n.) mit r. Kappe gemalt.

Lentz. (Tafel 41.)

Der bayr. Rath und Sekretär Joh. Bapt. Lentz,
wurde vom Kurfürsten Max Joseph III. von Bayern am
12. Jan. 1753 geadelt.

Wappen: Von S. und B. gelheilt, darin ein n.
Strauss mit einem Hufeisen im Schnabel, im obern ein
s. Feld von zwei g. Sternen beseitet.— Auf dem Helm
drei s. Federn. — Decken: b., s.

Leouliardi. (Tafel 41.)

Karl August Leonhardt, sächs. Fahnenjunker,
Sohn des holländ. Schitfslieutnants Johann Gottfried L.,
wurde im sächs. Vikariate mit dem Namen v. Leon-
har di geadelt, 14. Aug. 1790.

Wappen: Geviertet von S. und B. 1. ein s. Ka-
rneol, 2. „ein brauner Amerikaner mit r., s. Federschurze,
einen gespannten b. Bogen mit aufliegendem # Pfeil
haltend-1, 3. „ein # Afrikaner mit r. und b. abwochsel-
dem Schurz, mit der Linken eine aufstehende braune
Keule haltend“, und 4. ein dreimastiges Schiff auf s.
Wasser fahrend mit einer r. Flagge, darin ein s. Kreuz.

— Auf dem Helm ein geharnischter Arm mit Schwert.

— Decken: b., s.

Lepel. (Tafel 41.)

Genealog. Notiz u. Wappenbeschreibung siehe beim
frankfurter Adel S. 4.

Leubnitz, (Tafel 41.)

thüringischer und lausizer Uradel. Im Jahre 1767 le-
gitimirle Kaiser Joseph auf Ansuchen des Gottlob Au-
gust v. L. eine natürl. Tochter desselben, Karoline, und
ertheilte ihr den Adel mit dem väterlichen Wappen.
Sie war 1779 verehelichte v. Beschwitz.

Wappen: In B. über drei, 2. I, g. Sternen ein
g. Mond, die Hörner aufwärts.— Auf dem Helm drei
Straussenfedern b., g., b. — Decken: b., g.

Liclileiiberff, (Tafel 41.)

thüringischer Adel, im Herzogthum Sachsen - Koburg
ansässig.

Wappen: In S. (irrig B.) zwei Gemskrücken
gegeneinander gekehrt. — Auf dem Helm dieselben.
Decken: #, s. (irrig #, b.).

Lielitenlmyn, (Tafel 41.)
thüringischer Uradel.

Wappen: In R. ein s. Mühlstein, hinter welchem
die Zähne eines s. Kammrades hervorbrechen.*) — Auf
dem Helm die Schildesfigur oben mit Pfauenspiegeln
besteckt. — Decken: r., s.

*) Ich glaube, dass sich in die Abbildungen dieses Wappens mit der
Zeit ein Irrthnm eingeschlichen hat, denn so wie die Figur jezt
aussieht, ist sie weder ein Mühlstein noch ein Mühlrad, sondern
beides nur theilweise.

LieVienau. (Tafel 41.)

Die Abstammung dieser alten raeissner Familie
von den ehemaligen Dinasten dieses Namens im Oster-
land ist nicht erwiesen. Wahrscheinlich kam das Ge-
schlecht aus Schlesien nach Meissen.

Wappen: ln # zwei gestürzte g. Blashörner

(Schalmeien) geschrägt, darüber ein g. Stern. — Auf
dem Helm ein doppelter # Flug. — Decken: #, g.

In andern Farben gibt Tvroff III. 45 das Wappen
der v. Liebenau, wie auf der Tafel zu sehen.

Limlenmi, (Tafel 41.)

meissnischer und osterländischer Uradel. Stammhaus bei
Leipzig. Eines Stammes mit den v. Leulsch.

Im Grossherzogthum S.-Altenburg angesessen.

Wappen: Von S. u. Gr. gethei 1t mit einem aus.
gerissenen gr. Lindenbaum, unten von drei, 2. 1, r Ro-
sen beseitet. — Auf dem Helm zwei g. Köcher mi-
abwechselnd r., s. Federn besteckt. — Decken: r., st

Limit. (Tafel 41.)

Anton Franz L. (dessen Vater und Grossvater Kauf-
leute in Frankfurt a. M. gewesen), kursäehs. Oberster,
wurde von K. Joseph II. dd. Wien 10. Oktober 1777
geadelt.

Die Familie steht auf dem Erlöschen.

Wappen: Geviertet. 1. und 4. von S. u. R. mit
einer Stufe getheilt, 2. und 3. ein auf r. Felsen stehen-
der Thurm. — Auf dem Helm wachsend eine gekrönte
r.-gekleidete Jungfrau, in der Rechten einen g. Finger-
ring haltend. — Decken: r. s.

Lingentlial, (Tafel 42.)

Zachariae von; Dr. Karl Salomo Z., badischer geh.
Rath und Professor zu Heidelberg (geh. 1769, t 1S43),
wurde vom Grossherzog von Baden unter obigem Namen
geadelt 17. Nov. 1842.

Im Königreich ansässig.

Wappen: In B. eine g. Lilie von vier, 2. 2, g.

Sternen beseitet. — Auf dem Helm drei b. Federn.—

Decken: b., g.

LinuenSel«!, (Tafel 42.)

Christoph von. David Christoph, Besizer von
Mittel-Oderwitz in der Lausiz. wurde vom K. Franz II.
unter obigem Namen geadelt, dd. Wien 12. Dez. 1792.

Im Königreich angesessen.

W appen: In G. ans gr. Berg wachsend drei n.

Flachsblumen. — Auf dem H e 1 m ein geharnischter

Arm mit Schwert. — Decken: gr. und g.

Linsingen. (Tafel 42.)

Desselben Stammes wie die oben S. 13. aufgeführten
Freiherren.

Das Wappen gebe ich hier nach der Beschrei-
bung des Diploms, welches A. Rosalie Linsinger, Adop-
tivtochter des f Freiherrn Arwied v. Linsingen, bei ih;
rer Erhebung in den Adelstand dd. Dresden 15. Juni
1847 et halten hat. „In R. drei b. Balkon, jeder der
beiden obern mit drei s. Schalen, die untere mit einer
solchen belegt. — Auf dem Helm mit rechts b., s.,
links r., s. Decken: eine s. Schale, daraus ein Lin-
senstengel mit Blättern und Schote emporkommt , zwi-
schen zwei r. Adlcrsflügen, deren jeder mit zwei b. Bal-
ken belegt ist, worauf oben zwei, unten eine s. Schale
zu sehen.“ Vergl. hiezu was oben S. 13. über die Va-
riationen des Wappens gesagt ist.

Lippe, (Tafel 42.)

Ehrenfried Lobegott Lippe, kursäehs. Amtsverwalter
im Kurkreise, dann Rittergutsbesizer zu Kummersdorf
bei Kamenz, wurde von K Franz II. in den Reichsadel-
stand erhoben, 27. Juni 1806.

Wappen: In B. auf gr. Dreiberg drei g. Aehren.
— Auf dem Helm zwischen doppeltem # Flug ein g.
Stern. — Decken: b., g.

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