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Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,8): Der Adel der freien Stadt Frankfurt — Nürnberg, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.24837#0009
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FRANKFURTER ADEL. EDELLEUTE

7

Decken: I. r. und s., II. 4t und g., III. b. und s.

Schildhalter: rechts ein Lowe, links ein Einhorn.

Wahlspruch: Concordia, Iutegritas, Industria.

Schweitzer (Tafel 5.)

der Stammvater des Geschlechts kam aus Verona nach
Frankfurt. Dessen drei Söhne wurden 1616 von Bayern
geadelt, und der altere derselben Karl Franz nahm in
Folge Adoption den mütterlichen Familiennamen Allesina
zu dem seinigen an. Das Freiherrndiplom ist von S. H.
dem Herzog von Nassau d. d. 10. Juli 1844 für die ältere
Linie. Glieder des Geschlechts sind in Frankfurt und Nas-
sau begütert und ausserdem in Oesterreich und Baden
bedienstet.

Das Stammwappen des Geschlechts siehe beim bayr.
Adel S. 66 Tafel 71 sub voce Allesina Das Freiherr-
liche Wappen findet sich bei in nassau. Adel Tafel 10 und
die Beschreibung ebendaselbst S. 10.

Steegen (Tafel 5.)

von Glauburg, kamen aus den Niederlanden 1780 nach
Frankfurt F. A. Joseph v. St. wurde als k. k. Feldmar-
schali-Lieutnant s. d. Wien 30. Aug. 1850 gefreit, unter
Zufügung von Wappen und Namen der im Mannsstamm
erloschenen v. Glauburg (siehe oben bei den Limpur-
ger Geschlechtern).

Stammwappen: In 4t ein g. Schrägbalken mit drei
r. Herzen (See-Blättern) hintereinander belegt. Auf dem
Helm ein r. (n.) Hirschgeweih. Decken: r. und g.

F r e i h e r r 1 i che s Wappen: Gespalten. Vorne Stee-
gen, hinten Glauburg (s. oben Tafel 1.) Auf dem
Helm das Glauburg’sche Kleinod, der Mann, zwischen
dem Stregen’schen, den Hirschstangen.

Decken: rechts r., g., links r., s.

Schildhalter: rechts ein r. Hirsch, links ein Manu
in Kleidung und Farben des Glauburger Kleinods.

Wiesenltütten (Tafel 5.)

Peter Wiesen bitter aus Polanowitz bei Breslau gebür-
tig, kam 1684 nach Frankfurt. Sein Sohn Johann Fried-
rich ward am 18. Jan. 1728 mit dem Prädikat »von Wie-
senhütten« geadelt, seine Enkel K. Andreas und J. Fried-
rich aber 1789 gefreit.

Wappen: Geviertet von G. und B. mit 4t Herzschild,
darin aufspringend ein s. Ross. !. und 4. auf gr. Berg
ein 4t Adler, 2. und 3. über gr. Berg ein g. Stern.

Drei Helme: I. ein wachsender b.-gekleideter Mann mit
b. Miize, in der Linken einen Stab hallend, zwischen
offenem 4t Flag. II. Das s. Ross wachsend vorwärts ge-
kehrt. III. ein n. Windhund mit r. Halsband, sizend zwi-
schen b., s. übereck getheilten Hörnern.

Decken. I. 44 und g., II. 44, s., III. b. und s. (Die
Hörner und Decken sollten hier richtiger b. und g. sein).

Schildhalter: zwei g. Löwen.

Ein Zweig der v. Wiesenhütten nahm vermöge
kaiseri. Diplom vom 3 April 1753 Wappen und Namen
des f Frauensteiner Geschlechtes v. Barkhaus an. Die-
ser Zweig von Barkhaus, genannt von Wiesenhüt-
ten starb aber 1826 wieder aus.

Das Wappen hatte einen gevierteten Schild (Stamm-
wappen der v. Wiesenhütten) wo in 1. und 4. in G. ein 4t
Adler auf gr. Fuss, 2. und 3. oben b. ist mit gr. Fuss,
in 2. ein g. Stern, in 3. ein einwärts schreitendes Ross.
Diesem Schilde war als Herzschild das Wappen Bark haus
aufgelegt. In R. hinter s. Gitter hervorwachsend ein gr.
Apfelbaum.

Auf dem Schild standen die zwei oben beschriebenen
Helme I. und III. mit. ihren Decken.

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® b t l 1 t tt t t.

Anna (Tafel 6.)

seit 1792 in Frankfurt. Das Adelsdiplom ist von König
Max I. von Bayern d. d. 9. Merz 1824.

Wappen: In B. aus s. Dreiberg hervorwachsend eine
g. Sonne. Auf dem Helm die Schildesfiguren.

Decken: b. und s.

(Siehe auch bayr. Adel S. 67, Tafel 72.)

Arand (Tafel 6.)

-von Ackerfeld, geadelt von Kaiser Franz II. 1798, in
Frankfurt eingebürgert 1847.

Wappen: In G. zwei gestürzte 4t Pflugschaaren.
Kleinod: Drei g. Kornähren zwischen 4t Fluge. D e ck e n :
-j-f. g.

de Hary (Tafel 6.)

stammen aus Tourav in Frankreich, kamen zu Anfang
•des XVII. Jahrhunderts nach Frankfurt und sind daselbst
in gutem Flor und wol begütert.

Wappen: In R. drei, 2 1., s. Barbenköpfe. Auf dem
Helm mit r., s. Wulst ein s. Stern zwischen offenen r.
Flug. Decken: r. und s.

Uälal (Tafel 6.)

kamen 1808 aus Hanau nach Frankfurt.

Wappen: In S. ein 4t Doppeladler. Auf dem Helm
derselbe. Decken: 4t und s.

de llosellft (Tafel 6.)

^ius Italien abstammend, seit, 4812 zu Frankfurt einge-
bürgert.

Wappen: Getheilt von G. und B. Oben ein 4t Adler,
unten eine s- Burg mit offenem Thor und zwei Zinnen-
Shiirmen, zwischen denen ein s. Ring schwebt.

Bern.: Ob diese Farben richtig kann nicht bestimmt

werden, da sie aus dem mitgetheilten Siegelabdruck nicht
deutlich genug zu erkennen waren. Ingleichen ist dem
Herausgeber auch das Kleinod nicht bekannt worden und
musste desshalb eine Edelmannskrone über den Schild
gesezt werden.

dermont (Tafel 6.)

aus den Niederlanden stammend, seit 1844 in Frankfurt
verbürgert.

Wappen: In B. über 4t Schildesfuss eine dreithürmige
s. Burg. Im Schildesfuss ein g. Balken, darüber drei g.
Bringe nebeneinander. Auf dem Helm zwischen offenem
4t Flug ein s. Thurm.

Decken: rechts b., s, links 4t, g.

Mail' Agil«

von Franken fei s, lebt eine zu Frankfurt verbürgerte
Wittwe. Nähere Notizen über Herkunft und Wappen waren
nicht zu erlangen.

Eeli (Tafel 6.)

aus Dillenburg im Nassau’schen stammend , seit 1824 zu
Frankfurt eingebürgert; in den Niederlanden bedienstet.

Wappen: ln S. ein beiderseits gezinnter r. Schräg-
balken. Auf dem Helm drei Federn s., r., s.

Decken: r., s.

(Vergl. diess Geschlecht beim nassau. Adel S. 11.)
Essen (Tafel 6.)

kamen aus Wittmund in Hannover 1831 nach Frankfurt.

Einem August Franz Essenius kursächs. Legationsrath
wurde d. d. Wien 30. Dezbr. 1767 von Kaiser Joseph II.
seine adeliche Herkunft und sein bisher geführtes Wappen
bestättigt, auch der Name in den »von Essen« umgeän-

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