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Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,8): Der Adel der freien Stadt Frankfurt — Nürnberg, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.24837#0005
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Geschlechter der hochadeligen Ganerbschaft des Hauses

% 11 en-fi tn p #r g.

Aeflerflyeltt (Tafel 1.)

(1755.) *)

aus Schweden stammend, sonst Biörckmann genannt, wurde
unter obigem Namen von Kar! XI. König von Schweden,
am 23. Ükt. 1692 in den Adelstand erhoben. Das Geschlecht
ist 1835 im Mannsstamm erloschen.

Wappen: In B. eine g. Spize, darin ein # Adler. Zu
jeder Seite der Spize ein s. Pfahl. Auf dem Helm
ein wachsender # Adler, dessen jeder Flug mit einem
abgekürzten g. Pfahl belegt ist. Decken: rechts#, g.?
links b.j s.

Itaur von Eysseneck (Tafel 1.)

(1612.)

Das Geschlecht erwarb in der Person des Frankfurter Reichs-
schultheissen Martin B. im Jahre 1616 den Reichsadel mit
dem Beinamen »von Eysseneck« durch Kaiser Mathias. Ein
Zweig des Geschlechts führt Namen und Wappen der v.
Fi/jhard (s. d.)

Wappen: In G. ein b. Schrägbalken mit drei s. Lilien
hintereinander belegt. Auf dem Helm zwischen s., b.
übereck getheilten Hörnern, wachsend ein gekrönter g.
Löwe nach vorne gekehrt, in jeder Pranke eine s. Lilie
haltend. Decken: b. und g.

BellerskeSwa (Tafel 1.)

(180t.)

genanntst ürzelsheim, mittel-rheinischer Uradel, blühte
vordem in 22 Linien, die sich durch Beinamen und Beizei-
chen im Wappen unterschieden , nunmehr aber alle bis
auf die eine (Stür-zelsheim) erloschen sind. Sie ist begü-
tert zu Muschenheim, Bellersheim, Birklar und Münzen-
berg in Oberhessen, tragt auch Lehen von Nassau (Siehe
nass. Adel II. Bd. 7. Abth., S. 4.).

Wa pp e n b e sch r ei b un g am angeführten Ort.
Boltog (Tafel 1.) -
(1795.)

stammen aus England, von wo sie im XV. Jahrhundert
nach Deutschland auswanderten. Die Nachkommen des
1808 f fürsti. Löwensteinischen Hofmarschalls W. Chri-
stian Frhrn. Boltog von Brüsken sind zu Frankfurt
angesessen , besizen das II. giinderrod'sche Fideicommiss
und Antheile am Nürnbergerhof, Steinernhaus, Korb und
Wedel.

Wappen: In S. ein b.-gekleideter Pilger mit Tasche
und Stab, auf dem Kragen und Hutstulp s. Jakobs- oder
Pilgermuscheln tragend. Auf dem Helm der Pilger wach-
send. Decken: b. und s.

SSoeli-Mei'nss«3oaaf (Tafel 1.)

(1797.)

kommen 1309 in Schlesien vor, sollen aber eigentlich von
der Burg Bocksberg in der Unterpfalz (?) abstammen.

Wappen b es c hre ib un g siehe nass. Adel S. 5. Da-
selbst ein grober Druckfehler: auffliegend statt aufsprin-
gend zu berichtigen.

Bernstorff (Tafel 1.)

(1845.)

meklenburgischer Uradel, führen das Stamm Wappen:

*) Die unter dem Namen beigefügte Jahrzahl ist die der Aufnahme
in die Ganerbschaft.

In R. ein s. (hier geflutheter) Balken mit drei gr. See-
blättern belegt. Auf dem Helm ein Pfauenbusch.

D e cken : r. und s.

(Siehe diess Geschlecht beim prenss. Adel (III. Bd.
1. Abth.) S. 2.

Böfitherte (Tafel 1.)

' (1801.)

hessischer Uradel. Der Stammvater des Geschlechts Johann
oder Althanns von Doringenberg soll mit der hl. Elisa-
beth aus Ungarn gekommen sein. Den Freiherrn- und
Pannerherrn - Stand erwarb Hanns Kaspar v. D. unterm
16. April 1663 von Kaiser Leopold I. Von ihm stammen
alle dermalen in Hessen, Bayern und Hannover blühen-
den Linien. Die bayrische Linie zählt hieher.

Das Stammwappen zeigt den Schild von G. und R.
gespalten, und auf dem Helm zwei Krönl-Lanzen, g., r.
Deck en : r. und g.

Das freiherrliche Wappen ist um einen Helm (I)
vermehrt. Auf diesem stehen zwei g. mit Knöpfen be-
steckte (stumpfe) Lanzen. Die Decken sind beiderseits

r. und g.

Die hier gegebene Darstellung des lezteren Wappens
soll die richtigere sein. Vergleiche hiemit die beim bayr.
Adel S. 31, Tafel 28.

Fahrice (Tafel 1.)

(1822.)

hessisches Geschlecht, 1640 in den Reichsadelstand erho-
ben, blühten in drei Linien: Fabricius von Westerfeld
(tt, F'abricius von Grass*), und v. Fabrice. Der lez-
tere Ast gehört hieher.

Wappen: Gelheilt von S und R. Oben ein gekrön-
ter n. Kranich, ein g. Ei in der rechten Kralle haltend
und von zwei r. Sternen beseitet. Unten ein s. Ast aus
dem eine s. Rose mit Blättern hervorwächst. Auf dem
Helm der Kranich wachsend zwischen offnem s., r. über-
eck getheiltem FTuge, die r. Pläze mit einer s. Rose, die

s. mit einem r. Stern belegt. Decken: r. und s. (Siehe
das Geschlecht auch unter dem mecklenb. Adel.)

Fielt a**al (Tafel 1.)

(1539.)

Namen und Wappen dieses von Kilchberg auf dem Huns-
rucke stammenden, 1771 f Geschlechtes, gingen durch
Adoption auf einen Zwe g der Familie Baur von Eyssen-
eck (s. d.) über, welche auch die Mitgeniessung des v.
Fichard’schen Fideicommisses zu Frankfurt hat.

Wappen: In B. eine g. Kugel von drei, 2.1., g. (nach
vorne gekehrten) Löwenköpfen begleitet. Auf dem Helm
die Kugel zwischen offenem b. Flug, jederseits mit einem
g. Stern belegt.

D ecken: b. und g.

Glaiattsarfc (Tafel 1.)

(1357.)

Uradel aus der Wetterau, dessen Stammschloss gleichen
Namens bei Altenstadt lag, gehörte mit zu den Stiftern
des Hauses Alten-Limpurg, ist 1830 im Mannsstamm er-
loschen.

Wappen: In S. ein # Sparren von drei, 2.1., zwei-
thürmigen r. Burgen begleitet. Auf dem Helm wach-

*) Siehe die Frhrn. v. Grass beim nass. Adel S. 6.

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